Um den unterschiedlichsten Anforderungen der Anlage in Bezug auf die zu übertragenen Leistungen oder auch Daten gerecht zu werden, kommen Han-Steckverbinder von Harting zum Einsatz. In Abstimmung mit igus werden dann die entsprechenden Systemverkabelungen kundenspezifisch gefertigt und mit den Anlagenmodulen kombiniert. Dadurch wird eine Plug & Play-Installation mit kürzesten Aufbauzeiten ermöglicht.
Wird das RBG im Kühllager eingesetzt, kommen im Kältebereich ausschließlich korrosionsbeständige Harting-Han-Steckverbinder zum Einsatz. Neben Standard Einsätzen zur Signal- und Leistungsübertragung werden auch spezielle Lösungen für die Datenkommunikation über RJ45-Schnittstellen verwendet. Gerade die Kombination unterschiedlicher Übertragungsmedien, möglichst in einer kompakten Einheit, ist im industriellen Umfeld immer mehr gefordert. Möglich wird dies unter anderem durch Verwendung einzelner Module für unterschiedliche Übertragungsmedien.
Egal ob Signale, Daten bis zu Übertragungsraten von 10 Gbit, Leistungen bis zu 200 A pro Kontakt und auch Druckluft lassen sich in Industriesteckverbinder-Gehäusen der unterschiedlichsten Varianten und Standardgrößen kombinieren. Mit Harting Industriesteckverbinderlösungen werden so hochflexible Schnittstellen mit geringem Platzbedarf und vielen Funktionen sehr einfach handhabbar.
»So sind trotz der Vorgabe einer Standard-Schnittstelle, individuell unterschiedliche Anforderungen im gesamten Anlagenumfeld umsetzbar und wir stellen die geforderte Variabilität bei den Leitungskonfigurationen sicher«, stellt Brinkmann klar.
Dass innovative Unternehmen profitabler sind und schneller auf Marktveränderungen reagieren können, ist durch eine Vielzahl von Studien belegt. Eine Studie von PricewaterhouseCoopers zeigte aber auch, dass ein zentrales Kriterium dafür ist, dass sie die Kraft aus der Kooperation schöpfen. Wer also auf seinen Märkten führend bleiben möchte oder sogar Zukunftsmärkte erobern will, muss die Fähigkeit haben, Innovationen in einem branchenübergreifenden Wissenstransfer zu entwickeln und zu vermarkten.
Während Harting und igus zu Beginn der Zusammenarbeit hauptsächlich in Bezug auf den Einsatz von Standardlösungen für die kundenangepassten Energiekettensysteme kooperierten, kam die Idee auf, ein gemeinsames Co-engineering aufzuziehen. Denn denkt man die technischen Anforderungen von SSI Schäfer weiter, ist es nur logisch, dass ein auf nahezu jede Geometrie der Energiekette anpassbares Steckergehäuse, auf großes Kundeninteresse stoßen würde.
So kamen Harting und igus überein, diese Idee, die im igus-Geschäftsbereich Konfektionierung entstanden ist, gemeinsam weiter zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. Denn der dahinterliegende Modularitätsgedanke, also das Baukastenprinzip, hat viele Vorteile. Zum einen ist es einfacher, ein komplexes Gesamtsystem aus definierten, standardisierten und genormten Einzelteilen zusammenzufügen. Dies bringt wiederum einen enormen Zeitvorteil bei der Montage und bei Wartungsarbeiten mit sich.
Zum anderen trägt ein Senken der Fehlerhäufigkeit zugleich zu der hohen Effizienz bei. Durch den Einsatz von Modulen lassen sich also Produktions- und Arbeitsprozesse verkürzen, die Entwicklungen vereinfachen, die Kosten senken und die Qualität dauerhaft sicherstellen. So ließen sich alle technischen und wirtschaftlichen Forderungen von SSI Schäfer, aber auch von anderen Kunden erfüllen.
Harting nennt diesen Co-engineering-Prozess Connect & Collaborate und versteht darunter unter anderem, gemeinsame Entwicklungen mit der Kombination aus unterschiedlichen Kernkompetenzen voranzutreiben. Das erste Ergebnis dieses Modularisierungsansatzes, mit einem nicht unerheblichen Einsparpotenzial, wurde auf der Hannover Messe erstmals vorgestellt. Die Han-Modular Flexbox (igus-Bezeichnung Module Connect) ist ein innovatives Gehäusekonzept, welches sich auf die vielfältigsten Kundenbedürfnisse anpassen lässt.
Das modulare Baukastenprinzip schafft somit eine Vielzahl individuell gestalteter Schnittstellen. Die Möglichkeit, die einzelnen Flexboxen untereinander zu verbinden und somit eine Kombination aus einzelnen Steckverbindern zusammenführen zu können, führt zu einer erheblichen Platzeinsparung in der Anwendung. Zudem bringt es eine signifikante Zeiteinsparung, da nur noch ein einzelnes Steckverbindersystem zum Einsatz kommt, das für die Verbindung einer Energiekette genutzt werden kann. Integrierte Dichtungen innerhalb der Han-Modular Flexbox, die in diversen Durchmessern für die entsprechenden Kabeldurchführungen zur Verfügung stehen, sorgen dafür, dass die Han-Modular Flexbox für jeden Anwendungsfall anpassbar ist.
Zusätzlich verfügt das neue Gehäusekonzept über eine integrierte Zugentlastung, welche optional genutzt werden kann. Folglich ist es Harting dank dem Co-engineering-Prozess mit igus gelungen, alle Funktionen eines industrietauglichen Steckverbinder-Gehäuses innerhalb dieser Flexbox zu vereinen. Da in der Han-Modular-Flexbox-Steckverbinder-Module aus dem Han-Modular-Portfolio zum Einsatz kommen, ist eine größtmögliche Vielfalt geboten. Mit über 100 verschiedenen Modulen bietet Harting Konfigurationsmöglichkeiten für alle Anwendungsfälle. Der gebotenen Flexibilität von SSI Schäfer sind somit nahezu keine Grenzen gesetzt.