Neben dem Platzbedarf ist die schnelle Verdrahtung ein wichtiger Faktor, um möglichst kurze Montagezeiten zu gewährleisten. Entwickler, die sich für diese Leiterplattenklemmen oder -steckverbinder entscheiden, profitieren vom direkten Stecken eindrähtiger Leiter und feindrähtiger Leiter mit Aderendhülse. So ist die Verdrahtung binnen weniger Sekunden möglich.
Sollen einzelne Baugruppen vom Hersteller lediglich vorbereitet und später im Feld für den Betrieb final verdrahtet werden, ist eine komfortable und eindeutige Bedienbarkeit der Anschlusspunkte entscheidend. Um hier den Bedürfnissen gerecht zu werden, hat Wago Leiterplattenklemmen (Serien 2601, 2604, 2606 und 2616) sowie Steckverbinder (Serien 2734, 2231, 2721, 831 und 832) auf den Markt gebracht, die recht kompakte Abmessungen und eine hohe Stromtragfähigkeit mit einer intuitiven und werkzeuglosen Handhabung durch einen Hebel vereinen.
Da sie einfach zu bedienen und die jeweiligen Raststellungen (offen/geschlossen) klar zu erkennen sind, erweist sich dieser als benutzerfreundlich (Bild 3).
Vor allem beim Schließen der Klemmstelle ist die Leichtigkeit des Hebels von Vorteil: Die Kraft der geöffneten Feder sorgt dafür, dass der Hebel sich bereits bei geringem Kraftaufwand schließt und so die Klemmstelle immer sicher kontaktiert. Fehler in der Handhabung sind dadurch nahezu ausgeschlossen.
Beim Design ihrer Schaltungen möchten Entwickler sich nicht an der Anschlusstechnik ausrichten, sondern diese möglichst einfach und kostengünstig ergänzen, nachdem die jeweilige Hauptfunktion der Leiterplatte bereits realisiert ist. Das bedeutet im Umkehrschluss: Komponenten für die Anschlusstechnik müssen sich besonders flexibel in das Gesamtdesign integrieren lassen. Die Leiterplattenklemmen und -Steckverbinder ermöglichen den Leiteranschluss horizontal und vertikal zur Leiterplatte.
Die Varianten mit Hebel bringen einen weiteren konstruktiven Vorteil: Im geöffneten Zustand steht der Hebel in einem Winkel von 60° zur Klemme, sodass sie sich auch dann einfach bedienen lässt, wenn der Leiteranschluss vertikal zur Leiterplatte erfolgt. In diesem Fall liegt der geöffnete Hebel nicht auf der Leiterplatte auf, sodass sich die Klemmstelle komfortabler schließen lässt und zugleich das Risiko minimiert wird, die Leiterplatte zu beschädigen. Darüber hinaus bleibt der Bauraum frei für weitere flach bauende Komponenten, beispielsweise SMD-Widerstände.
Die Autoren
Viktor Dick
ist Product Manager für den Bereich PCB Connections bei Wago in Minden. Er ist unter anderem für Leiterplattenklemmen mit Hebel verantwortlich.
Lukas Westermeier
ist Product Manager für den Bereich PCB Connections bei Wago in Minden. Er ist unter anderem für Leiterplatten-Steckverbinder mit Hebel verantwortlich.