Murata erweitert MEMS-Fab in Finnland

Produktionskapazität um ein Drittel erhöht

17. April 2020, 8:54 Uhr | Engelbert Hopf
Werkseröffnung mit traditionellem Sake-Anstich: Norio Nakajima, Senior Executive Vice President des Module Business von Murata, Takashi Murata, der japanische Botschafter in Finnland, Yuichiro Hayata, Managing Director von Murata Electronics, Hannu Penttilä, stellvertretender Bürgermeister von Vantaa, und Jukka Virman, Betriebsratsvorsitzender von Murata Electronics, (v.l.n.r.) begehen die Werkseröffnung in Vantaa auf traditionell japanische Art.
© Murata Electronics

Für 42 Millionen Euro hat Murata die Produktions- und Produktentwicklungskapazitäten im finnischen Vantaa um ein Drittel erhöht und das neue Werk vor Kurzem eingeweiht.

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Murata fertigt in seinem Werk in Vantaa vor allem MEMS-Sensoren, die in KFZ-Sicherheitssystemen, aber auch in industriellen Applikationen oder in medizinischen Anwendungen wie beispielsweise Herzschrittmachern zum Einsatz kommen. Darüber hinaus entwickelt Murata in Finnland Positionsermittlungs- und Sicherheitstechnologien für Fahrerassistenzsysteme und autonome Fahrzeuge.

Murata hatte im Jahr 2012 den finnischen MEMS-Spezialisten VTI Technologies gekauft. Anschließend wurde das Unternehmen in Murata Electronics Oy umbenannt. Neben Entwicklungs- und Büroeinheiten beherbergt der Standort in Vantaa traditionell einen der größten Reinräume Finnlands mit einer Gesamtfläche von etwa 33.000 m2. Durch das nun eröffnete neue Fab-Gebäude erweitert sich die Produktionsfläche des Werks um zusätzliche 16.000 m2, die sich auf das zweistöckige Gebäude verteilen.

»Es ist zu erwarten, dass der Markt für Fahrassistenzsysteme und autonome Fahrzeuge in Zukunft weiter wachsen wird«, erklärte Yuichiro Hayata, Geschäftsführer der Murata Electronics, anlässlich der Eröffnung des neuen MEMS-Werkes in Vantaa. »MEMS-Sensoren werden in Anwendungen dieser Art eingesetzt, weil sie sich auch unter wechselnden Einsatzbedingungen durch eine hervorragende Messgenauigkeit und stabile Leistungsfähigkeit auszeichnen.«

Murata Electronics
Auf zwei Stockwerke verteilt, umfasst die Produktionsfläche des neuen Gebäudes in Vantaa insgesamt 16.000 m2. Murata investierte in die Werkserweiterung 42 Millionen Euro.
© Murata Electronics

»Angesichts des Fortschritts auf dem CASE-Sektor (Connectivity, Autonomous, Sharing/Subscription and Electrification – Anmerkung der Red.) steigt auf dem Automobilmarkt die Nachfrage nach mehr Leistungsfähigkeit bei den elektronischen Bauelementen«, begründet Norio Nakajima, Senior Executive Vice President der Module Business Unit und Representative Director von Murata, den Werksausbau in Finnland. »Besonders auf dem Gebiet des autonomen Fahrens lässt sich die MEMS-Technologie nutzen, um das Verhalten der Fahrzeugkarosserie ebenso zu detektieren wie das Umfeld.«

Für die Fabrikerweiterung in Vantaa kam fortschrittliche Bautechnik zum Einsatz, wie die Verantwortlichen betonen. So wurde bereits bei der Planung der Struktur des neuen Gebäudes, die sehr steif ist und störende Bodenvibrationen abdämpft, auf die Produktion der hochempfindlichen MEMS-Sensoren Rücksicht genommen. Produziert werden die Sensoren in Reinräumen, deren Anforderungen in die Planung der fortschrittlichen Belüftungslösungen des Gebäudes einging.


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