Meiner Meinung nach wäre es besser, weniger Gedöns um unausgereifte Entwicklungen zu machen als erstmal das Problem "Energiespeicherung" nachhaltig zu lösen. Getürkte Rekordfahrten wie mit dem abgebrannten Lekker-Mobil sind wenig sachdienlich, und Hilfskonstruktionen wie Hybridantriebe haben für mich lediglich Studiencharakter - technisch viel zu aufwändig. Ziel muss die Speicherung elektrischer Energie mit der (annähernden) Energiedichte von fossilen Kraftstoffen sein. Dazu muss ein schnelles, schlüssiges, flächendeckendes und standardisiertes Lade- und/oder Austauschkonzept her. Das sollte derzeit auch gefördert werden, sonst nichts. Für die staatliche Förderung von Elektroautos ist es meiner Ansicht nach noch viel zu früh, da die genannten Probleme nicht ansatzweise gelöst sind.
Man sollte immer vor Augen haben: Selbst ein kleines Auto mit Verbrennungsmotor hat heute mindestens eine Reichweite von ca. 500 km oder mehr, durch den überall zur Verfügung stehenden Kraftstoff ist die Reichweite praktisch dann sogar unbegrenzt (befahrbare Wege vorausgesetzt). Diese grenzenlose Mobilität macht m.E. einen Großteil des Erfolges und der Faszination des individuellen Verkehrsmittels Auto aus, auch wenn man die Reichweite meist gar nicht benötigt. Es zählt allein die Möglichkeit. Daher taugen auch statistische Argumente "die durchschnittliche Fahrstrecke ist 5 km" nichts. Am Wochenende werden dann halt mal die Verwandten oder Freunde einige 100 km weiter besucht.
Ralph B., Darmstadt