Deutscher Gründerpreis 2022

Dresdner drucken Motoren für internationale Autohersteller

8. September 2022, 13:03 Uhr | Kathrin Veigel
Philipp Arnold (links) und Dr. Jakob Jung, beides Mitgründer von Additive Drives
© Dirk Bruniecki für Deutscher Gründerpreis

Neben großen deutschen Autoherstellern zählen auch Ford und Toyota zu den Kunden: Additive Drives hat eine Kombination aus Know-how und Herstellungsverfahren erschaffen, die vor allem in der Autoindustrie begehrt ist. Das Start-up wurde nun für den Deutschen Gründerpreis 2022 nominiert.

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Mobilität wird weltweit mehr und mehr elektrisch – und Additive Drives fahren ganz vorne mit. Mit ihrer Kombination aus Fachwissen über Elektromotoren und der Fähigkeit, diese im 3D-Verfahren zu drucken, haben die Dresdner – das Gründungstrio besteht aus den beiden Automotive-Engineering-Experten Dr. Jakob Jung (38) und Philipp Arnold (28) sowie 3D-Druck-Fachmann Axel Helm (34) – für die weltweite Autoindustrie nicht nur ein Bedarfsproblem gelöst, sondern helfen den internationalen Herstellern sogar, ihre Produkte zu verbessern. Dafür hat die Expertenjury des Deutschen Gründerpreises das Unternehmen in der Kategorie StartUp 2022 nominiert. 

Die Technologie, aus Kupfer und Aluminium Elektromotor-Bauteile zu drucken, ist mit drei Jahren noch sehr jung. Im Fokus von Additive Drives steht der Druck von stromleitenden Komponenten, aus denen Elektromotoren zusammengebaut werden. Dabei geht es aber nicht nur ums Drucken, sondern um die von den Dresdnern entwickelten Systeme und Technologien selbst.

Die Motoren sind deshalb am Ende so stark, dass sie 45 Prozent mehr Leistung bringen. Neben dem exzellenten Know-how der Additive-Drives-Entwickler ist dies aber auch der 3D-Drucktechnik selbst geschuldet. Wo bei herkömmlichen Verfahren für Elektromotoren etwa nur Kupfer in Drahtform verarbeitet werden kann, ermöglicht die Drucktechnik ganz neue und effizientere geometrische Formen. In der Vergangenheit war der Platzbedarf für Elektromotoren – etwa in Straßenbahnen – nicht so bedeutend wie heute, wo der Antrieb unter eine Motorhaube oder in einen kleinen Kofferraum passen muss.

Additive Drives ist noch keine zwei Jahre alt und schrieb im vergangenen Jahr bereits 1,6 Millionen Euro Umsatz, für das aktuelle Jahr sind 3,6 Millionen geplant. Auch wenn die Kunden von Additive Drives überwiegend aus der Automobilbranche kommen, so wird mit dem Flugzeugmotorenhersteller und Kunden Rolls Royce inzwischen auch die Luftfahrtindustrie erschlossen.


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