Deutsche Gigafactory

CATL erhält Genehmigung für die Batteriezellenfertigung

8. April 2022, 9:00 Uhr | Ralf Higgelke
Anja Siegesmund (links), thüringische Umweltministerin, übergibt die zweite Teilgenehmigung für die Inbetriebnahme der Batterie-Gigafactory von CATL in Thüringen, an den CATL-Europachef Matthias Zentgraf.
© CATL

Die Contemporary Amperex Technology Thüringen (CATT), das erste Werk von CATL außerhalb Chinas, hat die zweite Teilgenehmigung für die Inbetriebnahme erhalten. Ende 2022 sollen dort die ersten Batteriezellen gefertigt werden.

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Anja Siegesmund, thüringische Staatsministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz, und Wolfgang Tiefensee, thüringischer Wirtschaftsminister, überreichten Matthias Zentgraf, Europachef von CATL, bei einem Festakt im neuen Werk im Industriegebiet Erfurter Kreuz die Genehmigung für eine Anfangskapazität der Anlage von acht Gigawattstunden pro Jahr. Diese erste Batterie-Gigafactory Deutschlands befindet sich in der finalen Bauphase und die Installation der Produktionsanlagen ist in vollem Gange.

Der Spatenstich erfolgte im Jahr 2019, Ende 2022 soll sie Zellproduktion anlaufen. Dann sollen insgesamt 1500 Arbeitsplätze geschaffen sein. Mit einer Gesamtinvestition von 1,8 Milliarden Euro will CATL in Zukunft eine Produktionskapazität von 14 GWh erreichen und 2000 Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. 

»CATT leistet einen wesentlichen Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende, und wir freuen uns, dass wir als erstes Unternehmen die Zulassung erhalten haben, Batterien Made in Germany herzustellen«, so CATL-Europachef Zentgraf.

Die Elektromobilität gewinne in Deutschland derzeit immens an Fahrt, und der Staat brauche Unternehmen, die bereits bei der Produktion auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achten, so Staatsministerin Siegesmund. Und ihr Kabinettskollege Wolfgang Tiefensee betonte: »Für Thüringen ist CATT eine der wichtigsten gewerblichen Investitionen der letzten Jahrzehnte. Gleichzeitig könnte das Projekt die Initialzündung für das Entstehen eines Battery Valley Thüringen sein, da sich bereits die ersten Zulieferbetriebe von CATL in der Umgebung angesiedelt haben.«

CATL, Lithium, Batteries
Die Gigafactory von CATL im thüringischen Arnstadt soll Ende 2022 die ersten Batteriezellen produzieren.
© CATL

CATT besteht aus zwei Gebäuden: G1, ein bestehendes Gebäude, das von einem anderen Unternehmen erworben wurde und in dem die Zellen zu Modulen zusammengebaut werden, und G2, eine von CATT neu gebaute Fertigungsstätte, in der Zellen produziert werden sollen. Die am Montag erteilte Genehmigung gilt für die Zellproduktion in G2. Mit Reinräumen, hoher technischer Sauberkeit und konstanter Luftfeuchtigkeit ist die Anlage fast so komplex wie eine Chipfabrik. Inzwischen generiert das Werk einen Teil seines Stroms aus den Solarzellen auf dem Dach des Gebäudes, um nachhaltig zu produzieren.


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