CES 2017

Die Vision vom unfallfreien und emissionslosen Verkehr

17. Januar 2017, 17:49 Uhr | Gerhard Stelzer
Den Keynote-Part für die Automobilindustrie auf der CES 2017 übernahm Carlos Ghosn, in Personalunion Chef von Renault und Nissan.
© CES/NIssan

Das destruktive Dreieck bestehend aus autonomem Fahren, Elektromobilität und vernetztem Auto samt Diensten wird in den nächsten zehn Jahren mehr verändern, als in den letzten 50 Jahren passiert ist. Wo die Reise hinführt, erläuterte Nissan-Boss Carlos Ghosn auf der CES 2017.

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Den Keynote-Part für die Automobilindustrie auf der CES 2017 in Las Vegas übernahm Carlos Ghosn, in Personalunion Chef von Renault und Nissan. Ghosn erläuterte in seinem Vortrag im WestGate Theater am Las Vegas Convention Center Technologien und Partnerschaften als Teil des »Nissan Intelligent Mobility«-Programms. Die zentralen Elemente sind für ihn Vernetzung, Elektromobilität und autonomes Fahren mit dem Ziel einer Zukunft ohne Emissionen und ohne Unfälle.

Damit autonome Fahrzeuge schneller und gleichzeitig sicher auf die Straßen kommen, hat Nissan das Verfahren »Seamless Autonomous Mobility« (SAM) mit Technologie der US-Weltraumbehörde NASA entwickelt. SAM setzt auf die Kombination von künstlicher Intelligenz (AI) im Fahrzeug mit menschlicher Unterstützung in unvorhersehbaren Situationen und dem Aufbau von Wissen des AI-Systems. Mit dieser Technologie, die Teil von »Nissan Intelligent Integration« ist, können Millionen fahrerloser Autos mit menschlichen Fahrern auf den Straßen koexistieren.

Ebenso auf autonomes Fahren zielt Ghosns Ankündigung ab, dass im Rahmen der Renault-Nissan-Allianz mit der japanischen Internet-Firma DeNA Teststrategien im Hinblick auf die Entwicklung von fahrerlosen Nutzfahrzeugen entwickelt werden. Die erste Testphase soll 2017 in definierten Gebieten Japans starten mit dem Fokus der Technologie-Entwicklung. 2020 sollen diese Tests in der Metropolregion Tokio auf die kommerzielle Nutzung fahrerloser Dienste ausgedehnt werden.

In einem ersten Schritt in Richtung autonomen Fahrens soll das Elektromodell Nissan Leaf mit »ProPilot« ausgestattet werden, ein Fahrerassistenzsystem, das einspurige Fernstraßen fahrerisch beherrschen soll. Damit will Nissan seine Führungsposition bei Elektrofahrzeugen mit mehr als 250.000 verkauften Exemplaren seit 2010 untermauern, laut Ghosn das nächste Kapitel von »Nissan Intelligent Power«.

Nissan auf der CES 2017

Carlos Ghosn, CEO von Nissan und Renault: »Das destruktive Dreieck des autonomen Fahrens, der Elektromobilität und des vernetzten Fahrzeugs.«
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Vor vollem Auditorium erläuterte Ghosn im WestGate Theater am Las Vegas Convention Center Technologien und Partnerschaften als Teil des »Nissan Intelligent Mobility«-Programms.
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Der Nissan-Showcar hört aufs Wort: In einer Demo wurde der persönliche Assistent »Cortana« vorgeführt, ein sprachgesteuertes System  von Microsoft.
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Bei der Vernetzung von Autos setzt das Unternehmen auf Elemente von »Nissan Intelligent Driving« und »Nissan Intelligent Integration«. Die Renault-Nissan-Allianz wird dazu die bestehende Partnerschaft mit Microsoft ausbauen. In einer Demo wurde der persönliche Assistent von Microsoft »Cortana« vorgeführt, ein sprachgesteuertes System, das die Allianz und Microsoft gemeinsam erforschen.

Außerdem kündigte Ghosn eine Partnerschaft mit 100 belastbaren Städten (100 Resilient Cities) an, ein Projekt das von der Rockefeller Stiftung angestoßen wurde. Ziel ist es, die Städte widerstandsfähig gegen physikalische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu machen. Nissan will den Städten dabei helfen, die Grundlagen für autonomes Fahren, Elektromobilität und neue Mobilitätsdienste zu legen.


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