Nissan wird die Verhandlungen mit Toshiba über den Merger beider Unternehmen beenden und das Memorandum of Understanding zurückziehen.
Offenbar haben die Verhandlungen auf Basis des im Dezember unterzeichneten Memorandum of Unterstanding bisher zu keinen Ergebnissen geführt. Die Vorstellungen beider Unternehmen weichen zu weit ab. Wie Nikkei Asia berichtet, konnten sich Nissan und Honda nicht auf die Bewertung der beiden Firmen unter einer Holding einigen. Als Honda danach auch noch den Vorschlag machte, Nissan künftig als eigene Tochterunternehmen weiterführen zu wollen, seien die Verhandlungen gescheitert.
Ursprünglich wollten sich beide Unternehmen im Rahmen eines 58-Mio.-Dollar-Mergers zusammenschließen, das Nissan eine gewisse Eigenständigkeit erhalten hätte. Schon damals war allerdings davon die Rede, dass Nissan die Produktionskapazität um 20 Prozent reduzieren und 9.000 Arbeitsplätze abbauen sollte. Allerdings hatten die Anteilseigner von Honda im Laufe der Verhandlungen Druck ausgeübt, die volle Kontrolle über die angeschlagene Nissan zu übernehmen.
Letzte Woche noch hatte Renault, die 36 Prozent an Nissan hält, darauf gedrungen, dass die japanischen Partner eine höhere Prämie für die Renault-Anteile bezahlen sollten, und drängte Nissan darauf, die Verhandlungen schnell zu einem Ende zu bringen, um sich darauf konzentrieren zu können, das eigene Geschäft anzukurbeln.
Ursprünglich sollten die Verhandlungen zwischen Nissan und Honda Ende Januar abgeschlossen sein, wurden aber jetzt auf Mitte Februar verlängert.