Ford-Manager

Robotaxi-Dienste werden an Airline-Geschäft erinnern

14. Januar 2019, 9:03 Uhr | dpa
Ford zeigte auf der Technik-Messe CES ein Testauto seines Roboterwagen-Programms.
© dpa | Bildfunk

Fords Roboterwagen-Chef hat klare Vorstellungen, wie ein Fahrdienst mit autonomen Autos funktionieren muss: Die Fahrzeuge müssen möglichst ständig unterwegs sein. Damit müssten die Wagen sehr robust werden – und Elektroautos kämen dafür zunächst nicht in Frage.

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Fahrdienste mit selbstfahrenden Autos werden laut dem Chef von Fords Roboterwagen-Programm stark an das Airline-Geschäft erinnern. »In der Luftfahrt-Branche will man nicht, dass Flugzeuge am auf dem Rollfeld oder am Gate stehen. Genauso müssen selbstfahrende Autos des Großteil des Tages Menschen oder Güter transportieren«, betonte Sherif Marakby auf der Technik-Messe CES in Las Vegas. »Man kann das Geschäft nicht betreiben, wenn das Auto herumsteht. Aber es kann sehr profitabel sein, wenn man es richtig macht.«

Mit dem Geschäftsmodell gerate die Autobranche aber auch in eine völlig neue Situation. »Heute werden die meisten Autos für eine Spanne von vielleicht 240.000 Kilometern und zehn Jahren entworfen. Aber jetzt sprechen wir von hunderttausenden Kilometer über einen Zeitraum von drei Jahren.« Dafür werde man Autos möglicherweise – ähnlich wie Flugzeuge – zwischendurch in eine Generalüberholung schicken. »Wer weiß, vielleicht wird es Autos geben, die auch 30 Jahre laufen.«

Ford wolle einen Robotaxi-Service 2021 in Miami und der US-Hauptstadt Washington starten, bekräftigte Marakby. Während Ford heute seine Roboterwagen-Technologie im Modell Fusion (der US-Variante des Mondeo) teste, werde als selbstfahrendes Taxi ein speziell dafür gebautes Fahrzeug zum Einsatz kommen.

Es werde ein Auto mit Hybrid-Antrieb sein und zumindest in der ersten Zeit kein vollelektrischer Wagen, sagte der Ford-Manager. Denn die Batteriefahrzeuge seien noch nicht reif für einen Betrieb mit hoher Auslastung. »Acht Stunden Ladezeit pro Tag – das ist nicht praktikabel, das wird so nicht funktionieren.« Mit der Zeit werde es dank Verbesserungen in der Technologie aber auch elektrische Robotaxis geben – in Europa angesichts des politischen Drucks wohl auch früher als anderswo.

Ford ist eines von vielen Unternehmen, die an Robotaxi-Diensten arbeiten. Die Google-Schwesterfirma Waymo bringt gerade sogar einen ersten kommerziellen Service in einem Vorort der Stadt Chandler in Arizona an den Start, zunächst mit einer beschränkten Nutzerzahl. Fords Angebot werde zum Start Dutzenden Quadratkilometer abdecken und mit der Zeit ganze Städte, sagte Marakby. Er gehe davon aus, dass Ford das Angebot auch schnell nach Europa bringen könne. Die benötigten präzisen Karten können man innerhalb von Monaten erstellen – die Software müsse aber zugleich an die Fahrweise in jeder einzelnen Stadt angepasst werden.


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