Entwicklung von Transportern

Volkswagen und Ford planen globale Allianz

16. Januar 2019, 9:34 Uhr | Stefanie Eckardt
Jim Hackett, Ford (links) und Dr. Herbert Diess, Volkswagen, bekräftigen die neue Allianz der beiden Automobilhersteller mit einem Handschlag.
© Volkswagen

Volkswagen und Ford Motor haben die ersten offiziellen Vereinbarungen im Rahmen einer breit angelegten Allianz bekanntgegeben. Diese zielt darauf, die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken und Voraussetzungen zu schaffen, um Effizienzsteigerungen zu realisieren.

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Die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Herbert Diess von Volkswagen Konzern und Jim Hackett von Ford bestätigten als ersten konkreten Schritt der Zusammenarbeit die geplante Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pick-ups für den globalen Markt ab 2022. Die Allianz schafft die Voraussetzungen, um signifikante Skaleneffekte und Effizienzsteigerungen zu realisieren. Darüber hinaus ermöglichen die Vereinbarungen gemeinsame Investitionen in Fahrzeugarchitekturen, die unverwechselbare Leistungsmerkmale und Technologien bieten. Beide Unternehmen rechnen durch die Zusammenarbeit bei Transportern und Pick-ups ab 2023 mit jährlichen operativen Ergebnisverbesserungen vor Steuern.

Über die bereits konkret geschlossenen Vereinbarungen hinaus haben Volkswagen und Ford eine Absichtserklärung unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen eine Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen, bei Mobilitätsdiensten und Elektrofahrzeugen prüfen. Sie haben bereits damit begonnen, entsprechende Möglichkeiten auszuloten. Zudem sind beide Unternehmen offen dafür, in Zukunft auch weitere gemeinsame Fahrzeugprogramme in Betracht zu ziehen. Die Teams werden an den Einzelheiten in den kommenden Monaten arbeiten.

Die Allianz wird über ein gemeinsames Leitungsgremium gesteuert. Das Gremium besteht aus Führungskräften beider Unternehmen und wird von den beiden CEOs Hackett und Diess geleitet. Eine Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen ist nicht vorgesehen.

Zusammenarbeit bei Transportern und Pick-ups

Sowohl Ford als auch Volkswagen sind bei leichten Nutzfahrzeugen weltweit gut aufgestellt – mit bekannten Modellen wie Transit und Ranger von Ford sowie Transporter, Caddy und Amarok von Volkswagen. Zusammen haben beide Unternehmen 2018 insgesamt rund 1,2 Millionen leichte Nutzfahrzeuge weltweit abgesetzt. Auf dieser Basis wäre das die branchenweit volumenstärkste Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.

In den kommenden fünf Jahren wird eine weltweit steigende Nachfrage nach mittelgroßen Pick-ups und Transportern erwartet. Die Allianz wird es beiden Unternehmen ermöglichen, die Entwicklungskosten zu teilen, ihre jeweiligen Fertigungskapazitäten optimal auszulasten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeuge zu verbessern und Kosteneinsparungen zu realisieren - und dabei ihre unverwechselbaren Markeneigenschaften zu bewahren.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Ford für beide Unternehmen mittelgroße Pick-ups entwickeln und herstellen, die voraussichtlich 2022 auf den Markt kommen werden. Darüber hinaus plant Ford für den europäischen Markt die Entwicklung und Produktion von größeren Transportern für beide Unternehmen, während Volkswagen dann für beide Partner einen City Van auf den Markt bringen wird.


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