Produkte des Jahres Kategorie Automotive

Es werde Licht

17. März 2015, 14:28 Uhr | Steffi Eckardt
Die freudigen Gewinner der Kategorie Automotive: Bernhard Brüne, Tedatex, Elvira Winzenried, Enno Pigge, Continental, Dr. Heinz-Bernhard Abel, Continental, Ralf Hying, Osram und Elektronik automotive Redakteurin Stefanie Eckardt (v.r.n.l.)
© Horacio Canals

Die Leser der Elektronik und Elektronik automotive haben die aus ihrer Sicht wertvollsten Produkte des Jahres gewählt. Wie die Sieger aussehen, können Sie unserer kleinen Bilderstrecke entnehmen.

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Aus dem gesamten Jahr 2014 haben die Redakteure der Elektronik und Elektronik automotive die spannendsten Produkte zusammengetragen. In der Kategorie Automotive wurden Trendthemen wie autonomes Fahren respektrive fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme (ADAS) oder funktionale Sicherheit genauso berücksichtigt wie Elektromobilität, Lichttechnik oder Infotainment. 10 spannende Produkte befanden sich in der Endauswahl:

  • Dual-Sensor-Gehäuse für ASIL-D-Applikation von Infineon
  • intelligentes Ladekabel iEVC für Hybrid- und Elektrofahrzeuge von Leoni
  • Brennstoffzelle ohne Bipolarplatte von Tedatex
  • Augmented Reality Head-up Display von Continental
  • Tri-CAM4 für teilautomatisierte Fahrfunktionen von TRW
  • Smarthphone-Integration von Apple/Google
  • Laserlicht von Osram
  • Drahtloses Smartphone-Ladesystem von Visteon
  • Automotive Audio Bus von Analog Devices
  • Bilderkennungsprozessor TMPV760 von Toshiba

Am 12.März 2015 wurden die Siegerprodukte im Pschorr am Viktualienmarkt in München ausgezeichnet.

Produkte des Jahres 2015 - Automotive

Freude bei Bernhard Brüne von Tedatex und Elvira Winzenried über den dritten Platz für die skalierbare Brennstoffzelle ohne Bipolarplatte.
© Horacio Canals

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Platz 3: Brennstoffzellen-Konzept ohne Bipolarplatte von Tedatex

Statt der in Brennstoffzellen üblichen und teuren Bipolarplatte setzt Tedatex eine neuentwickelte Stapelplatte, nämlich ein aus Laminat gebildetes Kühl- und Medienmodul ein, das alle stromführenden Funktionselemente und medienführende Kanäle beinhaltet. Die Bauweise mit Kühl- und Medienmodul ermöglich die Skalierung einer Zelle, wodurch sich technische und wirtschaftliche Vorteile ergeben im Vgl zu einer Brennstoffzelle mit Bipolarplatte. Tedatex hat mit der skalierbaren Brennstoffzelle ohne Bipolarplatte eine kostengünstigere Lösung entwickelt, die über Serienpotenzial verfügt. 

Platz 2: Augmented Reality Head-up-Display von Continental

Menschliches Fehlverhalten ist die häufigste Ursache bei Straßenverkehrsunfällen. Das müssen nicht zwangsweise zu schnelles Fahren oder Alkohol am Steuer sein, oft ist der Fahrer einfach nur Sekundenbruchteile ablenkt, beispielsweise wenn er kurz auf das Navigationsgerät schaut und damit den Blick von der Straße nimmt. Für derartige Situationen hat Continental AR HUD entwickelt, das die Außenansicht der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug durch virtuelle Hinweise ergänzt. Bei der Navigation beispielsweise sieht der Fahrer vor dem Auto winkelförmige Pfeilspitzen, wie hier im Bild zu sehen oder bei Lane Departure Warning leuchten rote Katzenaugen als zusätzliche Fahrbahnmarkierung auf. Die Basis hierfür liefert die Digital-Micromirror-Device-Technologie, wie sie auch bei digitalen Kinoprojektoren Verwendung findet. Mit dem AR HUD bekommt der Fahrer sämtliche relevanten Informationen direkt vor das Auge und wird dabei nicht abgelenkt – ein wichtiger Schritt in Richtung unfallfreies Fahren.

And the winner is: Laserlicht von Osram

Laserlicht gilt als der nächste Entwicklungsschritt in der Automobilbeleuchtung. So bietet Fernlicht aus dem Lasermodul die derzeit höchste Reichweite. Im Vergleich zu einem derzeit üblichen LED-Fernlicht wird mit einem Laserlicht die Leuchtweite nicht nur um 10 oder 20 Prozent verbessert sondern verdoppelt, was für mehr Übersicht und Sicherheit im Straßenverkehr sorgt. Neben der Sicherheitsverbesserung eröffnet Laserlicht neue Designmöglichkeiten – die Laserdioden müssen nämlich nicht zwangsläufig im Scheinwerfer sitzen. Das spielt dann eine wichtige Rolle spielt, wenn beispielsweise im Motorraum nur wenig Einbauplatz für die Scheinwerfer zur Verfügung steht. Die Vorteile liegen auf der Hand, doch es gab auch Herausforderungen: Zum einen die Anpassung an die automobilen Bedingungen (Temperaturbereich, Vibrationen etc). Zum anderen muss auch die Sicherheit gewährleistet werden: es darf beim Betrieb kein Laserlicht nach außen dringen und das menschliche Auge verletzen und natürlich muss auch bei einer Beschädigung des Scheinwerfers durch einen Unfall die Sicherheit gewährleistet werden. Osram hat auch diesen Punkt mit speziellen Sicherheitssystemen erfüllt.

Darüber hinaus wurde auch der Artikel des Jahres der Elektronik automotive prämiert: Hier siegte der Beitrag »Die wichtigsten Bordnetz-Trends« von Markus Heuermann und Dr. Markus Ernst, beide Leoni.


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