Sie gehen also den Weg von der Komponente zur Lösung einschließlich Fertigungs- und Prüf-Equipment?
Michael Reineke: Ja. Unser Ansatz ist also ganzheitlich geworden: Wir wollen die Kunden nicht mehr nur mit den Funktionsetiketten glücklich machen, sondern auch mit individuell darauf zugeschnittenem Verarbeitungs-Equipment. Weil spezielle Funktionsetiketten in der Produktion oft Probleme bereiten, sorgen wir dafür, dass alles funktioniert, wenn die Kunden das komplette Equipment von uns aus einer Hand kaufen. Wir haben das ganze Know-how dafür im Haus – angefangen von der Auswahl und Aufbringung des richtigen Klebers für die Oberflächen des Kundenprodukts über entsprechendes Auslegungs- und Verarbeitungs-Wissen, etwa für große Temperaturbereiche von –40 bis +150 °C, bis hin zu Prüf-Know-how. Die Kunden wollen 100 Prozent Gutteile bekommen, also liefern wir ihnen vollständige Verarbeitungszellen für eine Null-Fehler-Produktion. Unser Ziel ist es, den Kunden die Garantie geben zu können, dass – nach spezifizierten Kriterien – nur Gutteile die Maschine verlassen.
Voraussetzung ist, dass ein Bauteil für seine Funktion und seinen Einsatzort korrekt entwickelt ist. Damit das Funktionsetikett die ihm zugedachte Funktion unter den Bedingungen, unter denen es zum Einsatz kommt, richtig erfüllen kann, braucht es die Lösungskompetenz in Applizier- und Prüftechnik, die wir haben.
»Von der Komponente zur Lösung« ist ein Weg, den viele Produkthersteller in den letzten Jahren gegangen sind und gehen. Warum geht Ihr Unternehmen diesen Weg gerade jetzt?
Michael Reineke: Wir haben eine kritische Größe erreicht, die genügt, um vollständige Lösungen anbieten und ein Service-Paket derart umfangreich definieren zu können.
Hat Ihr Unternehmen schon individuelle Komplettlösungen ausgeliefert oder entsprechende Projekte am Laufen?
Michael Reineke: Ja, wir haben einige Projekte am Laufen. Schon jetzt sehen wir, dass es sich um einen stark wachsenden Bereich handelt, auf den vor allem die großen internationalen Player anspringen.