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»Deutschland technisch an der Weltspitze«

15. Februar 2018, 14:28 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die Technik ist nicht die größte Hürde

Das Potenzial besteht«, erklärt Prof. Sandner. Nach seinen Beobachtungen ist das Interesse auch außerhalb der Kryptowährungen, der Fintechs und der Banken in weiten Industriekreisen für das Thema geweckt: »Es wird sehr viel experimentiert, es besteht aber auch noch sehr viel Erklärungsbedarf.« Allerdings darf man die Innovationskraft, die aus den Kryptowährungen resultiert, nicht unterschätzen: »Die meisten technisch relevanten Neuerungen kommen derzeit aus dem Kryptowährungsumfeld.«

Er muss es wissen, denn auch er zählt zu den Blockchain-Pionieren. Er leitet das Frankfurt School Blockchain Center an der Frankfurt School of Finance & Management, das im Februar 2017 initiiert wurde. Es könnte als das erste „Blockchain-Institut“ in der Bundesrepublik bezeichnet werden. Prof. Sandner befasst sich mit den Themengebieten Blockchain, Kryptowährungen, Digitalisierung und Entrepreneurship. Zudem gehört er dem FinTechRat des Bundesministeriums der Finanzen an. Außerdem gibt es derzeit rund zehn Professoren an Universitäten in Deutschland, die sich ebenfalls mit diesen Themengebieten befassen.

Beispielsweise das Tracking von Medikamenten. Pharmaunternehmen wie Merck beschäftigen sich mit der Frage, wie der Empfänger von Medikamenten mit Hilfe eines QR-Codes den Werdegang eines Medikaments nachvollziehen kann und ob er erkennen kann, ob alles vorschriftsmäßig abgelaufen ist – oder ob es sich gar um eine Fälschung handelt. Viele Firmen aber halten sich bedeckt, denn sie wollen sich mit dem Thema noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, über ungelegte Eier sprechen oder den Wettbewerb auf die eigenen Aktivitäten aufmerksam machen. Womit alle zu kämpfen haben, sind einige Nachteile der Blockchain-Technik, wie sie in Kryptowährungen verwendet werden, allen voran die hohe erforderliche Rechenleistung, die hohe Energieaufnahme und die langsamen Transaktionszeiten.

Die gute Nachricht für die Anwendungen im Industrieumfeld: Einige Anforderungen aus dem Währungsbereich können in der Industrie durchaus wegfallen oder sie lassen sich zumindest vereinfachen, sodass diese Blockchains schneller und mit geringerer Energieaufnahme arbeiten könnten. Findet die Blockchain etwa in einem großen Unternehmen oder einem Unternehmensverbund statt und die Akteure kennen sich untereinander, dann lässt sich der Konsensprozess deutlich vereinfachen, durch den über das Netz festgestellt wird, ob die Transkationen valide sind. Dafür können aber auch ganz neue Anforderungen hinzukommen. Auf jeden Fall ist aber noch sehr viel Erklärungsbedarf vorhanden. Wie gesagt, wer wissen will, was es mit der Blockchaintechnik im industriellen Umfeld auf sich hat, der bekommt auf dem html" href="http://www.elektroniknet.de/markt-technik/industrie-40-iot/markt-technik-blockchain-summit-150685.html">Blockchain Summit der Markt&Techik am 19. Juni 2018 in Nürnberg die Antworten.

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