Erstes Quartal 2020 von Kuka

Coronavirus-Pandemie überlagert das weltweite Geschäft

27. April 2020, 12:02 Uhr | Andreas Knoll
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bilanzergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche

Kuka Systems

Die erwirtschafteten Auftragseingänge im Segment Systems lagen bei 115,5 Mio. Euro, was einem Rückgang von 43,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q1/19: 203,4 Mio. Euro) entspricht. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres haben Kunden wegen der unsicheren Lage keine Großaufträge vergeben. Bei den Umsatzerlösen wurde ein Wert von 173,2 Mio. Euro (Q1/19: 216,9 Mio. Euro) erreicht. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang von 20,1 Prozent. Der Umsatzrückgang spiegelt den niedrigen Auftragseingang aus dem Vorjahr wider. Die Book-to-Bill-Ratio sank von 0,94 im Q1/19 auf 0,67 im Q1/20. Das EBIT betrug -8,3 Mio. Euro im Q1/20 nach 4,8 Mio. Euro im Q1/19, was zu einer EBIT-Marge von -4,8 Prozent (Q1/19: 2,2 Prozent) führte.

Robotics

Im 1. Quartal 2020 betrugen die Auftragseingänge im Segment Robotics 269,8 Mio. Euro, was einem Minus gegenüber dem Vorjahresquartal in Höhe von 17,6 Prozent entspricht (Q1/19: 327,3 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse in Höhe von 221,1 Mio. Euro waren ebenfalls rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr sanken sie um 19,4 Prozent (Q1/19: 274,4 Mio. Euro). Die Book-to-Bill-Ratio lag bei 1,22 nach 1,19 im Vorjahr. Das Segment Robotics verzeichnete ein EBIT von -3,9 Mio. Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 14,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Demnach lag die EBIT-Marge bei -1,8 Prozent nach 5,1 Prozent im ersten Quartal 2019. Besonders das niedrigere Umsatzvolumen führte zu einem negativen EBIT.

Swisslog

Im Berichtszeitraum verzeichnete die Logistik-Sparte von Swisslog einen Auftragseingang in Höhe von 150,4 Mio. Euro. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 22,0 Prozent (Q1/19: 192,9 Mio. Euro). Der Rückgang ist durch die Verschiebung von Projekten zu erklären, auch wenn Swisslog generell von der hohen Nachfrage in seinen Fokusmärkten Consumer Goods und E-Commerce/Retail profitiert. Die Umsatzerlöse erhöhten sich leicht um 3,7 Prozent auf 147,3 Mio. Euro nach 142,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Book-to-Bill-Ratio ging von 1,36 im Q1/19 auf 1,02 im Q1/20 zurück. Das Segment Swisslog erzielte im ersten Quartal 2020 ein EBIT in Höhe von 3,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg in Höhe von 2,3 Mio. Euro (Q1/19: 1,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 2,4 Prozent im Q1/20 nach 0,9 Prozent im Q1/19. Die Verbesserung zum Vorjahr beruht auf dem höheren Volumen und einer gestiegenen Effizienz.

Swisslog Healthcare

Die Auftragseingänge im Segment Swisslog Healthcare stiegen leicht um 0,4 Mio. Euro von 50,0 Mio. Euro im Q1/19 auf 50,4 Mio. Euro im Q1/20. Der leichte Anstieg in Höhe von 0,8 Prozent wurde in allen Regionen erzielt. Die erwirtschafteten Umsatzerlöse beliefen sich auf 58,3 Mio. Euro - ein Anstieg um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (Q1/19: 50,9 Mio. Euro). Positiv wirkte sich der höhere Auftragsbestand aus, mit dem Swisslog Healthcare zu Beginn des Geschäftsjahres startete. Die Book-to-Bill-Ratio betrug 0,86 im Q1/20 nach 0,98 im Q1/19. Das EBIT sank leicht von 0,5 Mio. Euro im Q1/2019 auf 0,4 Mio. Euro im Q1/20. Die entspricht einer EBIT-Marge von 1,0 Prozent im Q1/19 bzw. 0,7 Prozent im Q1/20. Ergebnisbelastend wirkten sich Investitionen im F&E-Bereich aus, die aber zur Erweiterung des Produktportfolios führen werden.

China

Das Segment China verzeichnete im ersten Quartal 2020 Auftragseingänge in Höhe von 139,9 Mio. Euro - ein Minus gegenüber dem Vorjahr um 19,0 Prozent (Q1/19: 172,8 Mio. Euro). China war schon sehr früh von den Auswirkungen der Coronavirus-Krise betroffen. Die Umsatzerlöse sanken von 94,2 Mio. Euro im ersten Quartal 2019 um 47,5 Euro auf 49,5 Mio. Euro in den ersten drei Monaten 2020. Ein geringerer Auftragsbestand aus dem Geschäftsjahr 2019 sowie Projektverzögerungen wegen der verringerten Produktion führten zu den zuvor beschriebenen Umsatzeinbußen. Die Book-to-Bill-Ratio stieg von 1,83 im Q1/19 auf 2,83 im Q1/20. Das Segment China erwirtschaftete ein EBIT in Höhe von -5,3 Mio. Euro im ersten Quartal 2020. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Rückgang (Q1/19: 5,4 Mio. Euro). Im Vorjahr war der Effekt aus der Entkonsolidierung und dem 50-prozentigen Ansatz der At-Equity-Beteiligung zum beizulegenden Zeitwert im EBIT enthalten. Würde dieser Effekt eliminiert werden, so zeigt sich im Segment China durch eine verbesserte Kostenkontrolle ein leichter Anstieg im EBIT. Die EBIT-Marge betrug -10,7 Prozent im Q1/20 bzw. 5,7 Prozent im Q1/19.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Coronavirus-Pandemie überlagert das weltweite Geschäft
  2. Bilanzergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Kuka Roboter GmbH Global Sales Center

Weitere Artikel zu KUKA Systems GmbH

Weitere Artikel zu Roboter

Weitere Artikel zu Robotersteuerungen

Weitere Artikel zu Automatisierung