Neuartige Energiespeicher

Asahi Kasei startet Technologie-Lizenzierung für LiCs

27. Juli 2023, 12:59 Uhr | Kathrin Veigel
Lithium-Ionen-Kondensatoren bieten sich als neue Energiespeicher an.
© Asahi Kasei

Lithium-Ionen-Kondensatoren (LiCs) haben das Potenzial, Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher abzulösen. Um eine kostengünstige Produktion von LiCs zu ermöglichen, hat Asahi Kasei nun mit der Lizenzierung einer Technologie für die Entwicklung und Herstellung dieser Kondensatoren begonnen.

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Die Lizenzierung umfasst nicht nur das geistige Eigentum von Asahi Kasei im Zusammenhang mit der LiC-Technologie, sondern auch technisches Know-how wie Zelldesign und Herstellung mit Pilotanlagen. Durch die Lizenzierung seiner Technologie erwartet Asahi Kasei, Lizenznehmer auf der ganzen Welt dabei zu unterstützen, Entwicklungszeiten von LiCs erheblich zu verkürzen und eine kostengünstige Herstellung der Energiespeicher unter Verwendung bestehender Anlagen zu erreichen.

Es wird prognostiziert, dass die Nachfrage nach Energiespeichern aufgrund der Verbreitung der Elektromobilität und der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien weiter steigen wird. Da LiCs eine höhere Input/Output-Charakteristik als Lithium-Ionen-Batterien haben, eignen sie sich für Anwendungen, bei denen in kurzer Zeit viel Energie benötigt wird und die schnell wieder aufgeladen werden können. Aufgrund ihrer langen Lebensdauer und hohen Sicherheit dürften LiCs auch in Mobilitätsanwendungen wie elektrischen Straßenbahnen und Bussen zum Einsatz kommen, die an jeder Haltestelle aufgeladen werden, anstatt Strom von Oberleitungen zu beziehen.

Das herkömmliche LiC-Herstellungsverfahren erfordert teure Materialien für die Vordotierung, wie etwa Folien aus Lithium. Da Lithiummetall sehr reaktiv und gefährlich ist, fallen außerdem zusätzliche Kosten für die Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung an.

Kapazität und Input/Output-Leistung um 30 Prozent gesteigert

Asahi Kasei hat eine kostengünstige Vordotierungsmethode entwickelt, bei der kostengünstiges Lithiumcarbonat als Lithiumionenquelle verwendet wird. Dadurch werden teure Materialien wie perforierte Folien und Lithium-Metall-Folien überflüssig. Bei dieser neuartigen Dotierungsmethode ist Lithiumcarbonat in der Kathode enthalten. Die Vordotierung erfolgt bei der ersten Aufladung, wenn sich fast das gesamte Lithiumcarbonat zersetzt hat und sich die Lithiumionen auf die Anode übertragen.

Dies ermöglicht nicht nur die Herstellung von LiCs mit ähnlichen Materialien und Anlagen wie bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, sondern auch eine Steigerung der Kapazität und der Input/Output-Leistung um den Faktor 1,3 oder mehr (im Vergleich zu den herkömmlichen LiCs von Asahi Kasei).

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