Um bei der Einspeisung von Erneuerbaren Energien ein stabiles System gewährleisten zu können, sind eindeutige Anschlussregeln hilfreich. Der VDE|FNN hat nun eine neue Regel für das Höchstspannungsnetz vorgestellt.
An das Höchstspannungsnetz sind Erzeugungsanlagen wie beispielsweise große Windparks, große konventionelle Kraftwerke, Industrieparks, einige besonders große Stromabnehmer wie Aluminiumhütten und die Verteilnetze angeschlossen. Die bisherigen Regeln zum Netzanschluss solcher Anlagen sind mehr als zehn Jahre alt und entsprechen nicht den Erfordernissen der Energiewende. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) hat nun neue Anschlussregeln für diese Spannungsebene vorgelegt.
Damit existieren jetzt zum ersten Mal einheitliche Anforderungen an alle Arten von Kundenanlagen in der Höchstspannung, das heißt Erzeuger und Verbraucher, sowie Speicher und Mischanlagen. Die Anwendungsregel setzt außerdem die relevanten Europäischen Network Codes (RfG, DCC) für die Höchstspannungsebene in Deutschland um.
Die »Technische Anschlussregel Höchstspannung« ist die letzte von vier Anschlussregeln, mit denen der europäische Network Code »Requirements for Generators (RfG)« für Deutschland umgesetzt wird.
Die Anwendungsregel ist Teil der Bestrebungen von VDE|FNN, einen zu jedem Zeitpunkt sicheren Systembetrieb bei einer steigenden Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energien sicherzustellen. Der Entwurf ist über die Webseite von VDE|FNN verfügbar. Bis 01. Oktober 2017 können Änderungsvorschläge abgegeben werden.