Aufwind im zweiten Halbjahr

Jenoptik 2019 besser als erwartet

13. Februar 2020, 11:35 Uhr | dpa
Jenoptik-Technologiezentrum Jena
© Jenoptik AG

Geringere Bestellungen deutscher Autohersteller und das Warten auf die Freigabe eines Rüstungsauftrags haben dem Thüringer Jenoptik-Konzern 2019 zu schaffen gemacht. Letztlich lief es aber besser als befürchtet.

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Der Thüringer Technologiekonzern Jenoptik hat von Firmenkäufen und besser laufenden Geschäften mit der Halbleiterindustrie profitiert. Der Umsatz stieg 2019 im Jahresvergleich nach ersten Berechnungen um 2,5 Prozent auf 855 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Jena mitteilte. Der operative Betriebsgewinn (Ebitda) legte um mehr als 5 Prozent auf rund 134 Millionen Euro zu.

Beim Auftragseingang verzeichnete Jenoptik im Berichtszeitraum einen Rückgang von rund 7 Prozent auf etwa 813 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies mit einem vorgezogenen Großauftrag im Halbleiterausrüstungsgeschäft Ende 2018 sowie mit der Abschwächung in der Automobilindustrie.

Vor allem das zweite Halbjahr sei gut gelaufen. Die Ziele konnten laut Vorstand auch erreicht werden, weil im Oktober eine lange erwartete Exportgenehmigung für das Militärgeschäft in der Jenoptik-Sparte Vincorion erteilt worden sei.

»Ungeachtet der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung hat sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2019 gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen in wichtigen Teilen unseres Geschäfts erwartungsgemäß verbessert«, erklärt Unternehmenschef Stefan Traeger. Für 2020 rechnet er mit weiterem Wachstum. Die Bilanz will Jenoptik am 25. März veröffentlichen.

Anfang dieses Jahres hatte Jenoptik seine Verkaufspläne für sein Militärgeschäft auf Eis gelegt. Zur Begründung hieß es, die Angebote für Vincorion seien zu niedrig gewesen. Von den rund 4100 Jenoptik-Beschäftigten arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 800 Mitarbeiter in der Militärtechnik-Sparte.

Zu Jahresbeginn hat Jenoptik weiter zugekauft. Übernommen wurde die spanische Firma Interob, die auf Automatisierungslösungen spezialisiert ist. Interob agiere vor allem für Kunden in der europäischen Autoindustrie - neben Spanien vor allem in Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Sitz sei im spanischen Valladolid, beschäftigt würden 54 Arbeitnehmer.

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