Welche Zielgruppen spricht das Programm der edC 2024 an, und wie wird der Austausch zwischen den unterschiedlichen Segmenten der Entwicklungs- und Lieferkette gefördert?
Die Hauptzielgruppen kommen aus dem Bereich der professionellen Displays wie Automobil und Automatisierungstechnik. Hier geht es um mehr, als nur asiatische Panels zu integrieren. Erforderlich sind neben dedizierten Ansteuerlösungen und der optischen Messtechnik zur Evaluierung der Bildqualität viele andere Disziplinen. Die meisten Teilnehmer arbeiten im Bereich Entwicklung, die edC ist aber traditionell auch sehr gut besucht von Personen aus Qualitätssicherung, Einkauf, Management und Marktforschung. Diese Mischung macht die edC besonders attraktiv, da das Networking durch Autoren-Interviews und Pausen zur Diskussion sowie Poster-Sessions gefördert wird.
Gibt es Punkte im und am Rande des Programms, auf die Sie sich besonders freuen?
Das Hauptaugenmerk gilt natürlich den Keynotes und Vorträgen. Innovationen wie MicroLEDs und neue Applikationen wie Aerial Displays machen für mich den Reiz der edC aus. Besonders spannend finde ich immer die Entwicklung der CE-Display-Märkte, da diese ja Auswirkungen auf professionelle Displays haben. So haben wie diesmal auch eine Session, die sich mit den Trends bei industriellen Displays beschäftigt. Selbstredend freue ich mich aber ebenso auf das persönliche Wiedersehen und die Gespräche mit den Referenten und Teilnehmern.
Rechnen Sie mit einem Anstieg der Teilnehmerzahl bei der edC?
Die diesjährige edC wird durch die Rekordzahl an hochwertigen Beiträgen und Keynotes besonders attraktiv. Insofern erwarten wir auch einen Teilnehmerrekord.
Aufgrund des wachsenden Drucks aus Politik und Gesellschaft müssen sich Unternehmen zunehmend mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Oftmals ist das bisher jedoch eher ein Thema fürs Marketing als für Entwicklung und Produktion. Wie schätzen Sie die Relevanz und das Potenzial nachhaltiger Technologien im Display-Bereich ein?
Der Fokus der edC liegt auf professionellen Display-Anwendungen. Allein aufgrund ihrer deutlich längeren Einsatz- und Nutzungsdauer im Vergleich zu CE-Produkten wie Smartphones sind diese meiner Meinung nach schon als nachhaltig zu bezeichnen. Ein Industriedisplay ist durchaus 20 Jahre im Einsatz, während Smartphones nach ca. Drei Jahre durch ein neues ersetzt werden. Natürlich steht auch das Energiesparen hoch im Kurs bei Displays: FALD-LCDs und OLEDs haben bei dunklem Bildhintergrund wie bei einem Kombiinstrument einen recht niedrigen Stromverbrauch; Bei anderen Anwendungen wird es mittlerweile oft auf Standby geschaltet. Umweltschädigende Stoffe in Displays sind durch REACH und RoHS nicht erlaubt.