Um 44,2 Prozent auf 9,7 Mio. Einheiten steigt die Zahl der ausgelieferten Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Headsets in diesem Jahr laut IDC – eine starke Erhöhung nach dem Einbruch um 23,5 Prozent im vergangenen Jahr.
Neue Headsets wie das Vision Pro von Apple und weitere Neueinführungen gegen Ende des Jahres werden das Wachstum vorantreiben, weil sich die makroökonomischen Bedingungen weltweit verbessern.
»Die Markteinführung des Vision Pro von Apple hat für viele Schlagzeilen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf AR- und VR-Brillen gelenkt – auch wenn diese Geräte für die meisten noch unerschwinglich sind, so haben sie die Messlatte für Wettbewerber erhöht«, sagt Jitesh Ubrani, Research Manager, Mobility and Consumer Device Trackers von IDC. »Neben Apple haben viele Unternehmen wie Meta und andere bereits begonnen, von VR auf Mixed Reality umzusteigen und damit den Grundstein für echte AR-Brillen zu legen.«
Der Markt für VR-Brillen werde laut IDC bis Ende 2028 auf 24,7 Mio. Stück kommen, was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 29,2 Prozent über fünf Jahre entspricht. In diesem Zeitraum werden die VR-Brillen über den Kernbereich der Spiele in weitere Anwendungsbereiche vordringen. So setzen Unternehmen VR-Brillen etwa für Schulungen und Design-Aufgaben ein.
Von einer kleineren Basis werden die AR-Brillen von weniger als 1 Mio. Einheiten im Jahr 2024 auf 10,9 Mio. im Jahr 2028 wachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 87,1 Prozent im gleichen Zeitraum entspricht.
»Es wird spannend sein zu beobachten, in welchem Maße sich die VR- und AR-Brillen ausgehend von den heutigen Erfahrungen weiterentwickeln und wie die Endanwender die neuen Geräte annehmen werden«, erklärt Ramon T. Llamas, Forschungsdirektor des IDC-Programms für Augmented Reality und Virtual Reality. »Mixed Reality, also die Möglichkeit, dass die Nutzer zwischen erweiterter und virtueller Realität umschalten können, war bisher die Ausnahme. Jetzt hat die Apple Vision Pro die Aufmerksamkeit auf die MR-Geräte gelenkt. Im nächsten Schritt werden die Unternehmen zunehmend künstliche Intelligenz einsetzen, um Daten zu analysieren und virtuelle Inhalte für den Benutzer zu generieren. Künftig werden die Bildschirme nicht nur reine Inhalte wiedergeben, sondern sich mit Hilfe immer ausgeklügelterer Sensoren und Displays mehr und mehr in Richtung Interaktion wandeln.«