Sensor+Test in Nürnberg

Neuheiten aus allen Bereichen

27. April 2017, 13:55 Uhr | Matthias Heise
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mess- und Prüftechnik

Der Einsatz der Lock-in-Technik in Impedanzanalysatoren ermöglicht genauere und schnellere Messungen über einen großen Impedanzbereich als mit herkömmlichen Geräten. Das zeigt Zurich Instruments (Halle 1, Stand  306) mit dem MFIA (Bild 3). Ein weiterer Vorteil ist die kurze Messzeit von 20 ms pro Messpunkt bei einer typischen Grundgenauigkeit von 0,05 %. Anwendungsbereiche sind die Charakterisierung von Halbleiterbauteilen und -materialien, Solarzellen, die dielektrische Spektroskopie, Bioimpedanz-Anwendungen und mikrofluidische Systeme.

Genauere und schnellere Impedanzmessungen erlaubt die im MFIA von Zurich Instruments eingesetzte Lock-in-Technik
Bild 3. Genauere und schnellere Impedanzmessungen erlaubt die im MFIA von Zurich Instruments eingesetzte Lock-in-Technik.
© Zurich Instruments

Neben ihren konventionellen Aufgaben wird die Mess- und Prüftechnik auch immer mehr zum Steuerungsinstrument der Fertigung. Digitalisierung und die damit verbundene Datenerhebung, -sammlung und -auswertung sowie die Einbindung der Mess- und Prüfdaten in übergeordnete Systeme wie ERP- und Fertigungsplanung sind bereits weit vorangeschritten. Werden alle Parameter eingehalten, können Unternehmen den Unsicherheitsspielraum im Fertigungsprozess voll ausschöpfen, was mitunter Investitionen in präzisere Bearbeitungsmaschinen spart.

Als Beispiel präsentiert Carl Zeiss 3D Automation (Halle 5, Stand 344) das Temperaturüberwachungssystem Tempar (Bild 4). Mit neun im Raum verteilten Sensoren ermittelt das System die Temperatur bis auf 25 mK genau, erfasst automatisch das Raumtemperaturprofil und gibt in Echtzeit verschiedene Temperaturgradienten an. So kann gewährleistet werden, dass Temperaturen, Temperaturschwankungen sowie Luftfeuchtigkeit innerhalb bestimmter Grenzwerte liegen. Nur so können zum Beispiel Koordinatenmessgeräte ihre höchste Präzision erzielen.

Daten zur Sensor+Test 2017

Vom 30. Mai bis 1. Juni 2017 findet auf dem Nürnberger Messegelände die Sensor+Test statt. In diesem Jahr werden rund 600 Aussteller und 9000 Besucher erwartet.

Neben der Fachmesse gibt es für Besucher auch weitere Möglichkeiten, sich Informationen zu beschaffen. So veranstaltet die AMA die beiden Kongresse Sensor und IRS², zwei Fachforen mit Firmenpräsentationen in Halle 1 und Halle 5 und das Forum Innovative Testing. An allen drei Messetagen sind Live-Vorführungen und Probefahrten der Anbieter von mobiler Messtechnik auf der Aktionsfläche im Außenbereich geplant.

Hersteller und Forschungsinstitute auf der Sensor+Test 2017
Vom 30. Mai bis zum 1. Juni stellen Hersteller und Forschungsinstitute auf der Sensor+Test in Nürnberg ihre neuen Entwicklungen und Ideen vor.
© AMA-Verband

Sonderthema vernetzte Messtechnik

Die Aktionsfläche ist in diesem Jahr auch im Zusammenhang mit dem Sonderthema besonders wichtig, denn das Thema lautet in diesem Jahr „Vernetzte Messtechnik für mobile Anwendungen“. Damit trägt die Sensor+Test der wachsenden Bedeutung von Sensoren, Mess- und Prüfsystemen für die moderne, vernetzte Welt Rechnung. Die Spanne reicht dabei von tragbaren Systemen zur Messung an Menschen über instrumentierte Kraftfahrzeuge und mobile Maschinen bis hin zur Luftfahrt. Daten liefern entweder selbst messende Sensoren oder Sensornetzwerke mit einer Vielzahl von Sensoren. Das Thema steht auch im Fokus des Forums in Halle 5.

Ein wichtiger Teil des Sonderthemas ist die sichere Datenübertragung. Auf der Messe demonstrieren Aussteller ihre Möglichkeiten auf diesem Gebiet, indem Messsysteme auf der Aktionsfläche im Außenbereich direkt mit Systemen auf den Messeständen in den Hallen kommunizieren.

AMA-Innovationspreis

Ein weiteres Highlight der Messe ist die Verleihung des AMA-Innovationspreises. Er wird jährlich vom AMA-Verband für Sensorik und Messtechnik ausgelobt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die direkt an das Entwicklerteam vergeben werden und nicht an deren Unternehmen und Institute. Zusätzlich wird ein Preis für das beste junge Unternehmen im Wettbewerb vergeben. Die wichtigsten Beurteilungskriterien für die Jury, die sich aus Vertretern von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Firmen zusammensetzt, sind der Grad der Innovation und der deutliche Anwendungsnutzen.

Mehr zu den fünf Innovationen, die es in die engere Wahl geschafft haben, finden Sie in der Elektronik 10/2017, die am 16. Mai 2017 erscheinen wird.


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