Branchenentwicklung Q2/2025

Sensorik- und Messtechnikbranche stagniert

24. Oktober 2025, 11:21 Uhr | Nicole Wörner
Umsatzentwicklung der Sensorik- und Messtechnik-Branche
© AMA Verband

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik meldet für das zweite Quartal 2025 stabile Umsätze, aber rückläufige Auftragseingänge und ein schwächeres Book-to-Bill-Ratio.

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Nach einem Umsatzplus von vier Prozent im ersten Quartal 2025 blieb der Umsatz der Sensorik- und Messtechnikbranche im zweiten Quartal unverändert. Laut Quartalsumfrage des AMA Verbands für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) gingen die Auftragseingänge um sechs Prozent zurück. Das Book-to-Bill-Ratio sank leicht auf 0,96 und signalisiert eine schwächere Auftragslage. Für das dritte Quartal erwartet die Branche dennoch ein moderates Umsatzwachstum von zwei Prozent, gestützt auf den höheren Auftragseingang aus dem Jahresauftakt.

Export bleibt zentrale Stütze

Der Exportanteil am Gesamtumsatz liegt bei 56 Prozent. Davon entfällt der größte Teil auf Europa (34 %), gefolgt von Nordamerika (19 %) und China (17 %). Damit bestätigt sich die starke internationale Ausrichtung der Branche.

Auftragseingangsentwicklung der Sensorik- und Messtechnik-Branche: Der Auftragseingang geht leicht zurück
Auftragseingangsentwicklung der Sensorik- und Messtechnik-Branche
© AMA Verband

Parallelen zur Gesamtindustrie

Auch im deutschen Produzierenden Gewerbe zeigen sich laut Statistischem Bundesamt ähnliche Trends: Schwache Inlandsnachfrage, hohe Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten bremsen Auftragseingänge und Produktion. Das Book-to-Bill-Ratio liegt auch hier unter 1,0.

Branche setzt auf Zukunftsthemen

»Die Branche befindet sich in einer Phase der Konsolidierung«, erklärt Philipp Gutmann, Geschäftsführer des AMA Verbands. »Die stagnierenden Umsätze und sinkenden Auftragseingänge verdeutlichen, dass wir unsere Innovations- und Exportstrategien verstärkt vorantreiben müssen. Dabei sehen wir insbesondere in Digitalisierung, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz weiterhin große Chancen.«

Als größte Herausforderungen nannten die befragten Unternehmen Handelshemmnisse und Exportvorgaben (17 %), Nachfragerückgänge in Zielmärkten (16 %) sowie regulatorische Anpassungen (15 %).

Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber

Rund ein Drittel der befragten Unternehmen (34 %) nutzt oder plant den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, vor allem in Marketing und Kommunikation. Weitere Einsatzfelder sind Forschung und Entwicklung (25 %) sowie Produkte und Dienstleistungen (13 %). KI gilt damit zunehmend als zentraler Treiber für Innovation und Effizienzsteigerung in der Branche.


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