Bosch und Globalfoundries gehen eine Entwicklungspartnerschaft für Millimeterwellen-Radartechnik in Automotive-Anwendungen ein. Sie basiert auf den 22FDX-SoCs von Globalfoundries, die in Dresden gefertigt werden.
Die Partnerschaft umfasst laut Globalfoundries Entwicklung und Produktion von Millimeterwellen-SoCs für Automotive-Radarsysteme, die in erweiterten Fahrerassistenz-Systemen (ADAS) eingesetzt werden. ADAS-Anwendungen dienen der Fahrsicherheit, indem sie u.a. das Fahrzeug auf der richtigen Spur halten, vor Kollisionen warnen, Notbremsungen einleiten, beim Einparken helfen.
Die Entscheidung von Bosch für Globalfoundries als Partner gründet laut Unternehmensmitteilung auf der führenden Position von Globalfoundries bei Specialty Foundry-Lösungen für HF- und Millimeterwellen-Technik. Die HF-SoCs in 22FDX-Technik gelten als leistungsstark bei geringer Leistungsaufnahme und als einfach mit weiteren Funktionen zu erweitern. »Darüber hinaus ist GF die einzige Foundry mit eigenen mmWave-Testmöglichkeiten«, ergänzt Mike Hogan, Senior Vice President und General Manager Automotive, Industrial und Multi-market bei Globalfoundries.
»Wir haben das Spektrum der verfügbaren Halbleiterlösungen genau untersucht, und die 22FDX-RF-Lösung von Globalfoundries hat sich als die derzeit attraktivste und am besten geeignete Plattform für unsere nächste Generation hocheffizienter und sicherer Radarsysteme für Kraftfahrzeuge erwiesen«, fasst Oliver Wolst zusammen, Senior Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Integrated Circuit bei Bosch.
Für die Entwicklung wird Bosch auf Post-Produktions-Dienstleistungen für die Gehäuseentwicklung und den Test der Millimeterwellen-SoC zurückgreifen, um die Entwicklungszeit zu verkürzen. Sie werden in Globalfoundries Fab 1 in Dresden und im mmWave-Testlabor in Fab 9 in Burlington, Vermont, durchgeführt. Die Produktionstechnik für 22FDX-RF-SoCs ist ebenfalls in der Fab 1 in Dresden angesiedelt. Die ersten SoCs für das Globalfoundries-Bosch-Projekt sollen für weitere Tests der neuen Generation von Boschs Automotive Radarsystemen in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 ausgeliefert werden.