Moderne Oszilloskope bieten eine Reihe Funktionen, die Messungen wesentlich erleichtern. Für das Anwendungsgebiet Leistungselektronik zählen dazu unter anderem automatische Messfunktionen zur Berechnung von Wirk-, Schein- und Blindleistung (Bild 5), flexible Triggermöglichkeiten, um gezielt Signalelemente in einem Schaltvorgang auswählen zu können, und ein Messdatenlogger oder eine »History«-Funktion zur Langzeitüberwachung von ausgewählten Messwerten beziehungsweise Signalen.
Eine weitere nützliche Analysefunktion ist ein Harmonischen-Analysator. Strom- und Spannungsharmonische sind unerwünschte Nebenprodukte von Schaltwandlern und müssen sich innerhalb gewisser Grenzwerte bewegen, um die Netzqualität nicht negativ zu beeinflussen. Wichtige weitere Parameter stellen die Phasenbezüge der unterschiedlichen Harmonischen dar, wie auch die Gesamtverzerrung, meistens als »Total Harmonic Distortion« (THD) gemessen.
Der R&S Scope Rider bietet diese Messfunktionen durch die Netzharmonischen-Analysefunktion (Bild 6). Es können bis zu vier Kanäle gleichzeitig automatisch ausgewertet, angezeigt und gegebenenfalls entsprechend vorgegebener Grenzwerte überwacht werden.
In gefährlichen Messsituationen kann der R&S Scope Rider über WLAN fernbedient werden (Bild 7) und ermöglicht eine vollständige Trennung der Messgerätebedienung vom eigentlichen Messobjekt und somit maximale Sicherheit.
Dr. Markus Herdin ist Produkt-Manager für Oszilloskope bei Rohde & Schwarz in München.