Für die medizinische Bildgebung ist der RSNA jährlich ein Muss, 2024 zeigten über 700 Aussteller in Chicago ihre Neuigkeiten - darunter die Top-Entwicklungen von Siemens Healthineers, Philips und Co. KI dominiert den Kongress als Schlüsseltechnologie. Wir zeigen die Highlights als Bildergalerie.
Die Radiological Society of North America hielt vom 1. bis 5. Dezember 2024 im McCormick Place in Chicago ihre 110. Jahrestagung ab. Unter dem Motto »Building Intelligent Connections« wurden richtungsweisende Entwicklungen der radiologischen Bildgebung gezeigt - die Veranstaltung zog mehr als 38.000 Radiologen, Bildgebungswissenschaftler und Branchenexperten aus aller Welt an. Wenig überraschend dominierte Künstliche Intelligenz die Fachmesse als Schlüsseltechnologie.
Die auf dem RSNA 2024 vorgestellten Systeme integrieren KI durchgängig in den radiologischen Workflow - von der Bildaufnahme bis zur Befundung. Besondere Aufmerksamkeit erhielten Anwendungen der generativen KI sowie Large Language Models zur Verbesserung der Forschung und Kommunikation. Der »AI Showcase« in der South Hall zeigte Entwicklungen von über 100 Unternehmen im Bereich der KI-gestützten Radiologie.
Die großen Medizintechnikhersteller stellten bedeutende Neuentwicklungen vor. Allein GE HealthCare präsentierte über 40 neue Produkte, darunter das neue Mammographie-System Senographe Pristina Via und die Cloud-Anwendung CareIntellect für die Onkologie. Philips führte den neuen 1,5-Tesla BlueSeal MR mit 70 cm breiter Öffnung ein, der durch KI-gestützte Workflow-Software die Patientendurchsatzzeiten optimiert. Siemens Healthineers präsentierte zwei neue Photon-Counting CT-Scanner der Naeotom Alpha-Klasse.
Erstmals rückte das Thema Umweltverträglichkeit stark in den Vordergrund. Mehrere Fachsessions widmeten sich der Messung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in der Radiologie. Die RSNA-Programmkommission nahm Umweltnachhaltigkeit auch als Schwerpunkt in ihre Ausschreibung für zukunftsweisende Forschungsarbeiten auf. Ingesamt umfasste das wissenschaftliche Programm über 300 Bildungsveranstaltungen, mehr als 800 wissenschaftliche Vorträge und nahezu 3.400 Ausstellungen und Poster-Präsentationen. (uh)