Als Elektrotechnik-Student ins Ausland

Tipps für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt

13. Februar 2013, 10:34 Uhr | Corinne Schindlbeck
Zahl der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften an deutschen Hochschulen im Vergleich zu den angehenden Ingenieuren, die im Ausland studieren.
© Statistisches Bundesamt; Deutsche Studierende im Ausland Statistischer Überblick 2000 – 2010

Studenten der Ingenieurswissenschaften gehen weit weniger häufig ins Ausland als die anderer Studienfächer. Dabei ist der Auslandsaufenthalt für den Aufstieg in Konzernen mittlerweile ein Muss. Worauf sollte man bei der Planung eines Auslandsaufenthaltes achten?

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Ingenieur- und Naturwissenschaften sind nicht unbedingt typische Fachrichtungen für ein Auslandssemester. Aber gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung der Elektrotechnik und den damit wachsenden Anforderungen an Hochschulabsolventen ist der Auslandsaufenthalt durchaus sinnvoll - um sich gegenüber Mitbewerbern für den Karrierestart einen Vorteil zu verschaffen.

Im Jahr 2010 lag der Anteil deutscher Studenten im Ausland bei 126.600. Vertreter der Ingenieurwissenschaften machten dabei - zumindest in den Statistiken des Statistischen Bundesamts - gerade einmal 7,2 Prozent aus. Dabei rechnet sich die Auslanderfahrung auch für Ingenieure, da immer mehr Unternehmen - auch aus dem Mittelstand - auf internationale Märkte setzen.

Viele Studenten tun sich bereits mit der Entscheidung für ein Gastland schwer. In den vergangenen Jahren besonders beliebt waren vor allem Österreich, die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. Allein 2010 zog es fast zwei Drittel der Auslandsstudenten in diese Länder. Als angehender Elektronik-Ingenieur muss man diesem Trend allerdings nicht folgen. Vor dem Hintergrund der eigenen Fach-/Spezialisierungsrichtung kann sich im Berufsleben ein Auslandssemester in Norwegen oder Schweden genauso rechnen.

Es ist in diesem Zusammenhang durchaus sinnvoll, verschiedene Aspekte abzuwägen. Auf der einen Seite steht immer die fachliche Qualität der Lehre, welche letztlich das messbare Ergebnis (über Noten und Prüfungsleistungen) des Auslandssemesters ausmacht. Hinzu kommt an dieser Stelle der Ruf, welchen die Universität im Allgemeinen genießt. Auf der anderen Seite ist es durchaus sinnvoll, auch das Umfeld der Hochschule zu berücksichtigen. Abgeschottet auf dem Campus in einem internationalen Wohnheim lernt man weniger über Land und Leute als in einer WG.

Als angehender Ingenieur sollte man sich klar darüber werden, welches Ziel hinter dem Auslandsaufenthalt steht. Wer in erster Linie den Lebenslauf im Hinterkopf hat, ist an international angesehene Hochschulen und Instituten sicher bestens aufgehoben. Geht es einfach um einen Blick über den Tellerrand hinaus, die Auslandserfahrung an sich und darum, Land und Leute kennenzulernen, spielt das Renommee der Uni mitunter eine eher untergeordnete Rolle - zumal der Leistungsdruck an renommierten Hochschulen sehr hoch sein kann.

Das Auslandssemester muss nicht zwingend in die USA, nach Australien oder in den lateinamerikanischen Raum führen. Die Schweiz und Österreich bieten in der Lehre eine hervorragende Qualität - ohne das Hindernis der Sprachbarriere.

Wer dagegen vor allem die Qualität der Lehre und den Ruf der Gasthochschule im Hinterkopf hat, kann sich beispielsweise über spezielle Rankings ein erstes Bild verschaffen. Laut QS World University Ranking gehören zum Beispiel

  •      das MIT (Massachusetts Institute of Technology),
  •      die Universität Stanford
     
  •      die ETH Zürich
     
  •      die Technische Universität Delft
     
  •      und die TU München

zu den weltweiten Top 25.

Neben diesem Aspekt sollte man zudem klären, ob die Gastuniversität nicht nur das eigene Studienprofil anbietet, sondern man als angehender Elektronik-Ingenieur überhaupt die nötigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen kann. Beispielsweise kann es vorkommen, dass ausländische Studenten ein Gaststudium nur aufnehmen können, wenn sie bereits über einen gewissen Zeitraum an der Heimathochschule eingeschrieben sind.

In manchen Ländern muss für einen Auslandsaufenthalt ein Visum beantragt werden. Für die Einreise nach Kanada ist kein Visum, sondern nur eine eTA erforderlich, wenn man nicht länger als sechs Monate bleibt. Hier lesen Sie, wie Sie mit einer eTA in Kanada studieren.


  1. Tipps für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt
  2. Studieren kostet Geld - auch im Ausland
  3. Das Auslandssemester finanzieren
  4. Unterwegs mit Erasmus
  5. Die Anerkennung der Studienleistungen

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