Eine besonders für Auslandssemester in Europa sehr beliebte Variante ist die Teilnahme am ERASMUS-Programm. Einerseits bietet sich hier die Möglichkeit finanzieller Unterstützung durch ein Stipendium. Und selbst, wenn angehende Elektronik-Ingenieure kein ERASMUS-Stipendium erhalten, fahren sie finanziell besser - da für die Gasthochschule eine Befreiung von Studien-, Registrierungs-, Prüfungs-, Labor- und Bibliotheksbenützungsgebühren gilt. Einen Wermutstropfen hat das Ganze allerdings: Das ERASMUS-Programm ist auf die EU-Mitgliedstaaten, die Türkei, Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und Kroatien beschränkt.
Tipp: Neben dem Mobilitätszuschuss in Höhe von 300 Euro bietet die Teilnahme am ERASMUS-Programm einen weiteren Vorteil - die vollständige Anerkennung der Prüfungsleistungen.
Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt
Wer als angehender Ingenieur mit Stolz auf das Auslandssemester zurückblicken will, muss viele Faktoren berücksichtigen. Die Auswahl der richtigen Gasthochschule und eine solide Finanzierung sind zwar wesentliche Punkte - aber noch lange nicht entscheidend. Viele kleine und große Details kommen im Lauf der Vorbereitung hinzu.
Ein wichtiger Punkt betrifft die Einreise selbst. Es ist durchaus ratsam, sich bereits früh mit den Einreisebestimmungen auseinanderzusetzen. Einerseits ist die Frage zu klären, ob ein Visum benötigt wird und welche Unterlagen die Botschaft hierfür braucht. Auf der anderen Seite kann es in diesem Zusammenhang durchaus zu paradoxen Situationen kommen. Beispiel: Brasilien verlangt für ein Studentenvisum die Bestätigung der Einschreibung von der Gasthochschule. Letztere vollzieht die Immatrikulation aber nur mit vorliegendem Visum. Ein zeitlicher Puffer zahlt sich also aus. Zumal das Visum an einen Nachweis der Finanzierung gekoppelt sein kann - was unterm Strich einen erheblichen Planungsvorlauf notwendig machen kann.
Tipp: Der Gedanke an die Absicherung gehört unbedingt zu den Vorbereitungen. Gerade der Krankenversicherungsschutz ist im Ausland schnell lückenhaft - und sollte daher entsprechend ergänzt werden.
Zudem sollte man fürs Auslandssemester an die Unterkunft denken. Nicht überall stehen Wohnheime bereit. Und eine WG oder Appartements sind aus der Ferne mitunter schwierig zu finden. Gerade in Bezug auf die Wohnungsproblematik kann sich die Erfahrung älterer Semester, welche das Auslandssemester bereits durchlaufen haben, auszahlen. Besteht eine enge Kooperation zwischen eigener Uni und der Gasthochschule, kann sich auch dieses Problem mitunter schneller lösen lassen, wann man an die Kooperationsvertreter herantritt.
Ein weiterer Punkt auf der Liste sollte immer die Unterlagen betreffen, welche für das Auslandssemester gebraucht werden. Hier stellen die Gastuniversitäten mitunter eigene Regeln auf. Um den gesamten Ablauf und die Planungen fürs Urlaubssemester nicht zu gefährden, sollte dieser Punkt bereits früh abgehakt werden. Denn nicht alle Unterlagen hat man sofort zur Hand. In einigen Fällen müssen sie von der eigenen Hochschule erst ausgestellt werden. Gängig sind zum Beispiel Nachweise zu den bisherigen Leistungen, der Immatrikulationsnachweis usw.