Arbeitsmarkt & KI

KI-Kompetenz wird zum Wechselgrund

23. Oktober 2025, 16:59 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Der Umgang eines Arbeitgebers mit Künstlicher Intelligenz und das Angebot zu KI-Weiterbildung entwickelt sich für viele Beschäftigte zum zentralen Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers, zeigt eine Studie.

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Laut dem aktuellen Jobwechsel-Kompass finden 56 % der wechselwilligen Beschäftigten Unternehmen attraktiver, die KI-Schulungen als Teil der Weiterbildung anbieten. Zum Vergleich: Bei Beschäftigten ohne Wechselabsicht liegt dieser Anteil bei lediglich 31 %.

Auch der transparente Einsatz von KI im Arbeitsalltag spielt eine Rolle. Die Hälfte der Wechselbereiten bevorzugt Unternehmen, die KI-Tools offen integrieren. Der Unterschied zu den Nicht-Wechslern beträgt hier 19 Prozentpunkte.

„Unsere Daten machen deutlich, dass KI-Kompetenzen und die Vermittlung derselben zu einem entscheidenden Faktor für Arbeitgeberattraktivität geworden sind“, sagt Nils Wagener, Geschäftsführer der Lönigsteiner Gruppe. 

Die allgemeine Wechselbereitschaft liegt derzeit bei 36 % – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den 18- bis 29-Jährigen: 56 % von ihnen ziehen aktuell einen Jobwechsel in Betracht. Der hohe Zuspruch für KI-Angebote legt nahe, dass Unternehmen ohne strategischen KI-Einsatz zunehmend an Attraktivität verlieren könnten.

Optimismus trotz Einstellungsstopps

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten schätzen viele Beschäftigte ihre Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt positiv ein. 57 % beurteilen ihre Chancen als gut oder sehr gut, bei den Wechselwilligen sind es sogar 65 %. Gleichzeitig berichten 20 % von einem aktiven Einstellungsstopp im Unternehmen – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Langfristig nimmt der Optimismus zu: 24 % der Befragten erwarten in einem Jahr bessere Jobchancen.


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