Der Umgang eines Arbeitgebers mit Künstlicher Intelligenz und das Angebot zu KI-Weiterbildung entwickelt sich für viele Beschäftigte zum zentralen Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers, zeigt eine Studie.
Laut dem aktuellen Jobwechsel-Kompass finden 56 % der wechselwilligen Beschäftigten Unternehmen attraktiver, die KI-Schulungen als Teil der Weiterbildung anbieten. Zum Vergleich: Bei Beschäftigten ohne Wechselabsicht liegt dieser Anteil bei lediglich 31 %.
Auch der transparente Einsatz von KI im Arbeitsalltag spielt eine Rolle. Die Hälfte der Wechselbereiten bevorzugt Unternehmen, die KI-Tools offen integrieren. Der Unterschied zu den Nicht-Wechslern beträgt hier 19 Prozentpunkte.
„Unsere Daten machen deutlich, dass KI-Kompetenzen und die Vermittlung derselben zu einem entscheidenden Faktor für Arbeitgeberattraktivität geworden sind“, sagt Nils Wagener, Geschäftsführer der Lönigsteiner Gruppe.
Die allgemeine Wechselbereitschaft liegt derzeit bei 36 % – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den 18- bis 29-Jährigen: 56 % von ihnen ziehen aktuell einen Jobwechsel in Betracht. Der hohe Zuspruch für KI-Angebote legt nahe, dass Unternehmen ohne strategischen KI-Einsatz zunehmend an Attraktivität verlieren könnten.
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten schätzen viele Beschäftigte ihre Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt positiv ein. 57 % beurteilen ihre Chancen als gut oder sehr gut, bei den Wechselwilligen sind es sogar 65 %. Gleichzeitig berichten 20 % von einem aktiven Einstellungsstopp im Unternehmen – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Langfristig nimmt der Optimismus zu: 24 % der Befragten erwarten in einem Jahr bessere Jobchancen.