Heinz Arnold ist optimistisch, zumindest was die unmittelbare Zukunft angeht: »Denn genauso wie die Anhänger von Utopien, die den Menschen so umerziehen wollen, dass er im Getriebe der Gesellschaftsmaschine genau seine vorgesehene Rolle erfüllt, verkennen die ‚Dieses-Mal-ist-alles-anders-Anhänger‘ die Kreativität, die Zähigkeit und die Emotionalität des Menschen. Denn die Bedürfnisse des emotionalen Wesens Mensch sind fast unstillbar und so bleibt genügend Arbeit, um sie mit Kreativität und Intelligenz zu stillen. Genauso wenig wie es ein Ende der Geschichte gibt, gibt es ein Ende der Wirtschaft – mit Arbeit und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten für zumindest sehr viele. Solange die Gesellschaft die Errungenschaften der Aufklärung, die ihre Grundlage wie die von Wissenschaft, Technik und Kultur ist, nicht aufgibt, sollte sie vor dem Fortschritt keine Angst haben.«
Was nicht heiße, das »Durchwursteln« reiche, alles »irgendwie« schon klappen werde, mahnt Arnold: »Ganz sicher ist, dass es mit Rezepten aus der Mottenkiste nicht gelingen wird.«