Eine Umfrage in den USA unter 1.000 Berufstätigen zeigt: Unternehmen setzen zuweilen auf »Titelinflation«, um den Eindruck von beruflichem Aufstieg zu erwecken – ohne aber finanzielle oder hierarchische Änderungen zu gewähren.
Laut der Studie des Anbieters MyPerfectResume erhielten 39 % der Teilnehmenden bereits einen höher klingenden Titel ohne Gehaltserhöhung.
38 % fühlten sich überqualifiziert dargestellt, 15 % akzeptierten ein niedrigeres Gehalt für einen prestigeträchtigen Titel. Etwa ein Drittel fühlt sich „titelgefangen“ – mit aufgewerteter Jobbezeichnung, aber ohne Aufstiegsperspektive.
Als Hauptgründe für die Vergabe aufgeblähter Titel nennen Befragte unter anderem die Vermeidung von Gehaltserhöhungen (18 %), Mitarbeiterbindung (16 %) oder die Zuweisung zusätzlicher Aufgaben (20 %).
In 57 % der Fälle variierten Aufgaben oder Gehalt trotz identischer Titel erheblich zwischen Mitarbeitenden.
Ein Viertel der Befragten sieht seinen Titel als unpassend zur tatsächlichen Verantwortung – teils über-, teils unterbewertet. 54 % geben an, dass Titelentscheidungen ihre Jobwahl beeinflussen.
41 % berichten von Missverständnissen im Bewerbungsprozess, weil der Titel nicht zur tatsächlichen Rolle passte.