Im jüngsten »Semiconductor Manufacturing Monitor (SMM) Report Q3 2023« heißt es, dass die weltweite Halbleiterindustrie sich im vierten Quartal 2023 auf Erholungskurs befinde und damit die Voraussetzungen für ein anhaltendes Wachstum im Jahr 2024 schaffe.
Es wird erwartet, dass die Elektronikumsätze im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um robuste 22 Prozent steigen werden, zusätzlich zum Wachstum von 7 Prozent im 3. Quartal. Der IC-Umsatz wird voraussichtlich um 4 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen, nachdem er im 3. Quartal 2023 sequentiell um 7 Prozent zugenommen hatte, da sich die Endnachfrage verbessert und die Lagerbestände normalisiert haben.
Trotz der Verbesserung der Elektronik- und IC-Verkäufe bleiben die Indikatoren für die Halbleiterfertigung schwach. Die Auslastung der Fabriken und die Investitionsausgaben gehen in der zweiten Jahreshälfte weiter zurück. Insgesamt wird erwartet, dass die Investitionen in Nicht-Speicher-Technologien im Jahr 2023 die Investitionen im Speicherbereich übertreffen werden, aber selbst die Ausgaben in den Nicht-Speicher-Segmenten haben begonnen, sich abzuschwächen. Die Gesamtinvestitionen in Q4 2023 bewegen sich auf dem Niveau von Q4 2020.
Während die Verkäufe von Halbleiter-Equipment insgesamt im Einklang mit den Investitionsausgaben zurückgehen, ist der Rückgang bei den Ausgaben für Wafer-Fabs in diesem Jahr viel geringer als erwartet ausgefallen. Darüber hinaus wird für das 4. Quartal 2023 ein Anstieg der Investitionen in Back-End-Anlagen prognostiziert.
»Während die Halbleitermärkte in den letzten fünf Quartalen im Jahresvergleich rückläufig waren, wird für das vierte Quartal 2023 wieder ein Wachstum erwartet, da sich die Produktionskürzungen in der Lieferkette durchgesetzt haben«, sagt Boris Metodiev, Director of Market Analysis bei TechInsights. »Auf der anderen Seite hat sich der Verkauf von Front-End-Equipment deutlich besser entwickelt als der IC-Markt, was durch staatliche Anreize und das Auffüllen von Auftragsbeständen begünstigt wurde und sich im nächsten Jahr fortsetzen dürfte.«
»Trotz niedriger Auslastungsraten in den Fabs und sinkender Investitionsausgaben in der zweiten Jahreshälfte 2023 erwarten wir, dass die Ausgaben für Back-End-Anlagen im vierten Quartal 2023 ihren Tiefpunkt erreichen werden«, sagt Clark Tseng, Senior Director of Market Intelligence bei SEMI. »Dies wird eine wichtige Trendwende für die Chipindustrie markieren und eine Erholung vom Abschwung mit einer zunehmenden Dynamik im Jahr 2024 signalisieren.«