Die MOCVD-Anlagen, mit denen das Unternehmen groß geworden ist, finden für die Fertigung von LEDs Einsatz. Sie können aber auch für die Fertigung anderer Komponenten herangezogen werden. Beispielsweise für den Aufbau von III-V-Halbleitern im Allgemeinen sowie für die Fertigung von Leistungshalbleitern und Hochfrequenz-ICs auf Basis von SiC und GaN. Außerdem entwickelt Aixtron die Atomic Layer Deposition (ALD) für die Abscheidung extrem dünner Schichten für Speicher-ICs und Anlagen für die Abscheidung organischer Materialen, wie sie für die Produktion von OLEDs und organischer Elektronik im Allgemeinen benötigt werden. Darüber hinaus entwickelt Aixtron auch Anlagen für die Abscheidung von Graphenschichten (PECVD) und Carbon Nanotubes. An Mitbewerbern in den verschiedenen Gebieten mangelt es nicht, der Größte dürfte im Bereich der MOCVD-Anlagen die amerikanische Veeco sein, aber es gibt viele weitere Unternehmen, angefangen von den Größten wie Applied Materials bis zu relativ kleinen und neuen, auch chinesischen Herstellern.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatte die 1983 in Herzogenrath bei Aachen gegründete Aixtron mit rund 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 106 Mio. Euro erzielt, für das Gesamtjahr 2016 werden 180-200 Mio. Euro Umsatz angepeilt. Im Geschäftsjahr 2015 hatte der Umsatz von Aixtron 197,8 Mio. Euro erreicht.
Damit hat Aixtron nach Meinung des Managements noch nicht die kritische Masse erreicht, die in Zeiten beschleunigter Konsolidierung erforderlich wäre, um im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können. Falls die Übernahme nicht zustande kommt, könnte Aixtron einer Schrumpfkur unterzogen werden müssen.