Hintergründe für Fabrikschließungen

Renesas: Nachfrageschwankungen und Kostendruck

21. März 2019, 11:26 Uhr | Iris Stroh
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Hat die Umstrukturierung zu viel Geschäft gekostet?

Renesas betont, dass sich am letzten Unternehmensausblick zahlenmäßig nichts geändert hat. Aber die Januar-Zahlen waren einfach nicht gut. Renesas: »Also haben wir beschlossen, alles zu tun, um zu vermeiden, dass wir mit einem zu optimistischen Plan arbeiten, während das Makroumfeld schlecht ist. Als die Bewegungen im Markt zu Beginn des Jahres klar wurden, haben wir unsere Prioritäten aufgelistet und auf Basis derer eine solide operative Entscheidung getroffen, auch wenn die Volatilität im Markt weiterhin sehr hoch ist. Im Rahmen dessen haben wir ein Jahresbudget formuliert, ohne damals schon ein Ziel für ein straffes Kosten- und Bestandsmanagement festzulegen. Im Laufe der letzten zwei Monate haben wir dann einen Plan zur Erreichung der Ziele ausgearbeitet und jetzt die Maßnahmen angekündigt, die notwendig sind, um diese Ziele zu erreichen, das dauert immer eine gewisse Zeit. Dementsprechend wurden die möglichen Maßnahmen erst jetzt angekündigt«, erklärt der Unternehmenssprecher.

Hat die Umstrukturierung zu viel Geschäft gekostet?

Auch in dem Fall widerspricht Renesas energisch und erklärt: »Unsere Strukturreformen mit dem Ziel, eine solide Grundlage für unseren Erfolg zu schaffen, sind bereits abgeschlossen. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, in den Märkten, die wir fokussieren, unseren weltweiten Wettbewerb hinter uns zu lassen.« Man habe die Ressourcen in den fokussierten Märkten kontinuierlich optimiert, sinnlose Geschäfte eliminiert und die Effizienz in den regionalen Märkten gesteigert.

»2019 wird ein wichtiges Jahr, um sich gegen den Wettbewerb zu behaupten und mittel- und langfristig zu wachsen, Antriebsfaktor dabei wird die Integration von IDT sein«, fährt der Unternehmenssprecher fort.

Und dass Renesas das letzte Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang von 3,3 Prozent abschloss, während der Gesamtmarkt laut WSTS um 13,7 Prozent gewachsen ist, wird folgendermaßen erklärt: »Unser Umsatzrückgang ist einerseits auf die schwachen Marktbedingungen, andererseits auf unsere Bemühungen zurückzuführen, optimale Lagerbestände zu erreichen. Diese Bestandsanpassung war aufgrund des Erdbebens in Kumamoto notwendig, denn unsere Kunden hatten daraufhin den Wunsch geäußert, dass wir unsere Lagerbestände erhöhen sollten. Diese überschüssigen Lagerbestände konnten wir wieder abbauen. Das heißt, dass die jetzt angedachten Fabrikschließungen als Reaktion auf eine Abschwächung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte zielen.«


  1. Renesas: Nachfrageschwankungen und Kostendruck
  2. Können Intersil-Produkte die Auslastung erhöhen?
  3. Hat die Umstrukturierung zu viel Geschäft gekostet?

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