Der Europäische Verband der Halbleiterindustrie (ESIA) betont, dass das zweite IPCEI-Programm im Bereich der Mikroelektronik und der Kommunikationstechnologien sehr wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit Europas ist und deshalb jetzt Tempo notwendig ist.
Der ESIA (Europäische Verband der Halbleiterindustrie) weist in seiner Mitteilung zunächst darauf hin, wie stark die Lieferkette der europäischen Halbleiterindustrie in den letzten eineinhalb Jahren gestört war und dass der Verband dementsprechend die politischen Ambitionen seitens der Europäischen Kommission und der Mitgliedsstaaten, die europäische Halbleiterindustrie zu unterstützen, sehr begrüßt. Aber der Verband betont auch: jetzt ist es Zeit zu handeln. Konkret fordert der ESIA, dass die Voranmeldungen für IPCEI II jetzt auch endlich anlaufen müssten.
Um die Dringlichkeit zur Eile zu unterstreichen, weist der ESIA nochmals darauf hin, was andere Regionen weltweit alles unternehmen, um die Halbleiterindustrie im eigenen Land zu pushen: In den Vereinigten Staaten geht es um 52 Mrd. Dollar für die »Wiederherstellung der Halbleiterproduktion auf amerikanischem Boden«, die südkoreanische Regierung wiederum stellt 65 Mrd. Dollar an öffentlichen Mitteln bereit, um ihre Position im Halbleiter-Ökosystem zu sichern, Japan hat ebenfalls eine Strategie für die einheimische Halbleiterindustrie vorgestellt und China will bis zu 160 Mrd. Dollar investieren, damit bis 2025 70 Prozent des Halbleiterbedarfs im eigenen Land produziert wird. Die Zeit drängt also. Deshalb fordert die ESIA die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten auf, die Voranmeldung des IPCEI II endlich zügig voranzutreiben.