Interview mit ON Semiconductor

Halbleiter-unternehmen und das Internet of Things

6. Mai 2016, 0:00 Uhr | Markus Haller
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Welche IoT-Anwendungen tatsächlich auch nachgefragt werden und die Frage nach der Sicherheit

Sie selbst sehen ein hohes Potenzial für IoT-Anwendungen in den Bereichen Heimautomation, Einzelhandel, Logistik, Gesundheitswesen usw. Welche konkreten Systeme werden hier tatsächlich auch nachgefragt?

Generell erleben wir gerade eine hohe Nachfrage für alle Arten von IoT-Anwendungen. In der Heimautomation sind es in Sicherheitssysteme integrierte IP-Kameras, die es den Hausbesitzern erlauben, ihren Wohnsitz auch in Abwesenheit per Video zu überwachen. Eine wachsende Nachfrage gibt es auch für smarte Thermostate, smarte Türklingeln und natürlich Smart Lighting Systeme, über die der Hausbesitzer die Umgebungsbedingungen in seinem Haus überwachen und steuern kann.

IoT-Entwickler sollen künftig mehr Kameras an die Cloud bringen. Das MatrixCam Video Development Kit (VDK) soll diesen Trend ankurbeln.
IoT-Entwickler sollen künftig mehr Kameras an die Cloud bringen. Das MatrixCam Video Development Kit (VDK) soll diesen Trend ankurbeln.
© ON Semiconductor

Die Logistikunternehmen begannen schon sehr früh mit der Nutzung von IoT-Technik. Das geschah in Form von tragbaren Scannern zur Positionsbestimmung eines Pakets im Lagerhaus. Diese frühen Varianten werden jetzt mehr und mehr durch »intelligente« Tags ersetzt, mit denen auch die Temperatur und Feuchtigkeit in unmittelbarer Umgebung eines Pakets gemessen wird, um die Unversehrtheit einer Lieferung noch besser sicherzustellen.

Im Gesundheitswesen sehen wir, wie Krankenhäuser zunehmend auf Sensoren zur drahtlosen Patientenüberwachung setzen, mit denen Vitalparameter kontinuierlich erfasst und über eine sichere Drahtlosverbindung übermittelt werden, während sich die Patienten frei bewegen können.

Unternehmensbesitzer und auch Privatpersonen haben kein Interesse daran, ihre Daten leichtfertig Cyberangriffen auszusetzen. Ist das nicht ein großes Problem für eine weitflächige Verbreitung des IoT, mindestens im Industriesektor?

Sicherheit ist ein zentraler Punkt, um bei den Anwendern Vertrauen zu erwecken und damit auch notwendig, um das volle Marktpotenzial dieser Technik zu heben. Sicherheit umfasst hier die Bereiche Authentifizierung – also die Sicherstellung, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf ein Gerät erhalten –, Datenverschlüsselung und die fehlerfreie Speicherung der Daten auf einem Gerät. Dafür ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der in der Halbleiterkomponente, der Software und der Netzwerktechnik verankert ist, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten und eine Manipulation am IoT-Gerät selbst zu verhindern.


  1. Halbleiter-unternehmen und das Internet of Things
  2. Welche IoT-Anwendungen tatsächlich auch nachgefragt werden und die Frage nach der Sicherheit
  3. Das IoT und Wearables

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