Interview mit ON Semiconductor

Halbleiter-unternehmen und das Internet of Things

6. Mai 2016, 0:00 Uhr | Markus Haller
David Somo ist seit 2009 bei ON Semiconductor und leitet dort die Abteilung Global Corporate Strategy & Marketing.
© ON Semiconductor

Von der hohen Nachfrage für IoT-fähige Geräte können Halbleiterhersteller indirekt als Zulieferer profitieren. David Somo, Leiter Global Corporate Strategy & Marketing von ON Semiconductor, verriet im Interview, welche Geschehnisse um das IoT für ein Halbleiterunternehmen von Bedeutung sind.

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Herr Somo, im Dezember 2015 kündigten Sie an, das kommende Jahr sei voller Möglichkeiten für Halbleiterunternehmen, sofern sie denn den Markt für IoT bedienen könnten. Was bedeutet das Internet der Dinge für ein Halbleiterunternehmen?

David Somo: Bis zum Jahr 2020 wird es laut verschiedenen Prognosen zwischen 20 und 50 Milliarden vernetzte elektronische Geräte geben. Die Anwendungsgebiete für diese Geräte werden sich vom Smartphone über Equipment zur industriellen Automatisierung bis hin zum Einsatz in autonomen Fahrzeugen erstrecken.

ON Semiconductor sieht sich gut gerüstet, um den IoT-Markt zu bedienen, beispielsweise mit dem IoT-Developer Kit für smarte passive Sensoren. Auf dem Mobile World Congress 2016 stellte das Unternehmen das Kit offiziell vor.
ON Semiconductor sieht sich gut gerüstet, um den IoT-Markt zu bedienen, beispielsweise mit dem IoT-Developer Kit für smarte passive Sensoren. Auf dem Mobile World Congress 2016 stellte das Unternehmen das Kit offiziell vor.
© ON Semiconductor

Dazu müssen alle IoT-Geräte mit einem gemeinsamen Grundstock an Funktionen ausgestattet werden zu denen Vernetzung, Datenverarbeitung, Kontrollfunktionen, Power Management und die Erfassung der Umgebung mittels verschiedener Sensoren gehören. Für die dazu notwendigen Komponenten spielen Halbleiter eine entscheidende Rolle und entsprechend bietet sich hier die Chance für Halbleiterunternehmen, einen Wachstumsmarkt in den kommenden Jahren zu bedienen.

Mit dem Thema IoT ist die Frage nach der drahtlosen Kommunikation eng verbunden. Welcher Standard wird sich hier ihrer Meinung nach in Europa durchsetzen?

Ich denke, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein einzelner Standard in absehbarer Zukunft die anderen verdrängen wird. Wir können uns auf die Koexistenz von mehreren drahtlosen Kommunikationsprotokollen einstellen, worunter ZigBee, 6LowPAN, Thread, Bluetooth Low Energy, Low Power Wi-Fi, 3G/4G Mobilfunk und weitere proprietäre Varianten sein werden, beispielsweise im sub-GHz Bereich. Interoperabilität für die Kommunikation zwischen verschiedenartigen Systemen und die Cloud werden wichtige Elemente für die Weitergabe und Aufbereitung von und für das Ausführen einer Rückkopplung auf Sensordaten aus der Umgebung sein.


  1. Halbleiter-unternehmen und das Internet of Things
  2. Welche IoT-Anwendungen tatsächlich auch nachgefragt werden und die Frage nach der Sicherheit
  3. Das IoT und Wearables

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