Vor knapp einer Woche war bereits bekanntgeworden, dass Donald Trump eine Gegenleistung für die Milliarden-Subventionen von Intel haben will. Jetzt sind die Vereinigten Staaten zum Anteilseigner von Intel geworden.
Die US-Regierung ist neuer Großaktionär von Intel. Der amerikanische Staat halte nun einen Anteil von 10 Prozent, teilte Handelsminister Howard Lutnick mit. Als Kaufpreis werden die restlichen 8,9 Milliarden Dollar (rund 7,6 Mrd Euro) an Subventionen für den Ausbau der US-Produktion ausgezahlt, wie aus einer Intel-Mitteilung hervorgeht. Gut 2 Milliarden Dollar hatte Intel bereits erhalten.
Präsident Donald Trump wollte nach früheren Angaben von Lutnick die Beteiligung als Gegenleistung für die Subventionen haben. Nach bisherigen Angaben des Ministers bekommt die US-Regierung Aktien ohne Stimmrechte. Damit könnte sie keinen direkten Einfluss auf Management-Entscheidungen bei Intel ausüben. Der Intel-Mitteilung zufolge liegt der Anteil bei 9,9 Prozent.
Die US-Regierung kann binnen fünf Jahren auch einen weiteren Anteil von 5 Prozent zum Preis von 20 Dollar pro Aktie nachkaufen, falls Intel weniger als 51 Prozent an seinem Fertigungsgeschäft halten sollte. Die Intel-Aktie stieg im US-Handel am Freitag um rund 5,5 Prozent auf 24,80 Dollar.
Trump bezeichnet die unter seinem Vorgänger Joe Biden Subventionen für Chipkonzerne für den Ausbau der US-Produktion stets als Geldverschwendung. Er setzt lieber auf hohe Importzölle, die die Unternehmen dazu bringen sollen, ihre Halbleiter in den USA zu fertigen.
Branchenanalyst Stacy Rasgon sagte, die Beteiligung sei insofern ein gutes Zeichen für Intel, dass jetzt die Chancen des Unternehmens stiegen, die zugesagten Subventionen auch tatsächlich zu bekommen. Zugleich helfe das dem Unternehmen aber auch nicht, neue Kunden zu finden, betonte er im TV-Sender CNBC.