Der Download eines optimierten Ubuntu-24.04-Images für den Milk-V Mars ist ab sofort verfügbar. Canonical hat mit dem SBC-Hersteller zusammengearbeitet, um Ubuntu für die RISC-V-Plattform bereitzustellen. Die Kooperation von Canonical und Milk-V soll allerdings noch weit über darüber hinausgehen.
Canonical bietet ab sofort ein optimiertes Ubuntu-24.04-Image für »Milk-V Mars«, den ersten kreditkartengroßen RISC-V-SBC von Shenzhen MilkV Technology an. Offene Standards und Zusammenarbeit sind für die Entwicklung von Hardware und Software in der Industrie unerlässlich. Die offene Befehlssatzarchitektur (ISA) RISC-V soll neue Prozessorinnovation schaffen und es Anbietern von Siliziumbausteinen ermöglichen, ihre Lösungen auf der Grundlage eines offenen und standardisierten Befehlssatzes zu entwickeln. Dadurch fließt er nicht nur schnell in die Open-Source-Entwicklung ein, sondern ist ein starker Konkurrent für andere Standard-ISAs der Branche. Die Architektur kann auf einer breiten Palette von Prozessoren zum Einsatz kommen, von Low-End-Mikrocontrollern bis hin zu High-End-Prozessoren in Serverqualität.
Der Milk-V Mars ist ein hochleistungsfähiger RISC-V-Single-Board-Computer im Scheckkartenformat, der von StarFive JH7110 angetrieben wird. Das Quad-Core-Gerät unterstützt Plug-and-Play-eMMC-Module und bis zu 8 GB LPDDR4-Speicher. Milk-V Mars verfügt über drei USB-3.0-Anschlüsse, einen USB-2.0-Anschluss, einen HDMI-2.0-Anschluss mit 4K-Auflösung, einen RJ45-Ethernet-Anschluss mit Power over Ethernet (PoE) und einen M.2-E-Key-Steckplatz für WiFi/Bluetooth-Module. Es enthält außerdem eine 4-Kanal-MIPI-CSI und eine 2-Kanal-MIPI-CSI sowie einen 40-Pin-GPIO.
Während RISC-V stabile Referenzarchitekturen und -hardware ermöglicht, kann es immer noch schwierig sein, stabile Software auf neuen Boards auszuführen. Der Eckpfeiler der erforderlichen Software ist das zugrunde liegende Betriebssystem (OS), das für Zuverlässigkeit und Stabilität sorgt. Diese Anforderung macht die Entwicklung auf Linux noch attraktiver, da Linux das beliebteste Betriebssystem für Entwickler und Bastler ist, und zwar über alle Kernel, Treiber und Distributionen hinweg.
Canonical ist davon überzeugt, dass Open Source der beste Weg ist, um Innovationen zu beschleunigen. Dies ist auch die Motivation dafür, eine Vielzahl von Open-Source-Communities unter dem Dach von Ubuntu zu ermöglichen. Open-Source-Software wird von Entwicklern geschätzt, bringt aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Daher will Canonical die Stabilität der zugrundeliegenden Frameworks gewährleisten und damit Entwicklern helfen, sich darauf zu konzentrieren, ihre Produkte schneller auf den Markt zu bringen.
Milk-V und Canonical haben eine strategische Kooperationsvereinbarung getroffen, um Ubuntu auf neuartige RISC-V-Geräte zu bringen. Milk-V wird Canonical mit Hardware-Sponsoring unterstützen, auch für künftige Produkte, und das Ubuntu-Betriebssystem als wichtigstes unterstütztes und gewartetes System für Nutzer über verschiedene Formfaktoren und Anwendungsfälle hinweg anbieten, mit einem besonderen Schwerpunkt auf beschleunigtem Computing und KI. Mit der Unterstützung der Hardware- und Engineering-Teams von Milk-V wird Canonical die neuesten und besten RISC-V-Designs nutzen, um Ubuntu und das breitere Open-Source-Ökosystem für den RISC-V ISA kontinuierlich zu verbessern. Sobald neue Milk-V-Produkte verfügbar sind, wird Canonical mit Milk-V zusammenarbeiten, um Ubuntu-Images für Entwickler zu veröffentlichen und Versions-Updates zu unterstützen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Nutzern der RISC-V-Architekturplattform ein umfangreiches Betriebssystem zur Verfügung zu stellen, das die Entwickler- und Nutzererfahrung verbessert.
»Ubuntu ist eines der beliebtesten Betriebssysteme, und Milk-V Mars ist ein hervorragendes SBC-Produkt für Entwickler mit einer leistungsstarken GPU und umfangreichen Schnittstellen«, sagte Ke Yiran, Vice President von Shenzhen MilkV Technology. »Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Canonical bei der Bereitstellung von optimiertem Ubuntu auf Milk-V Mars. Denn damit wird die Innovation und Markteinführung für Entwickler beschleunigt.«
»Canonical unterstützt schon immer die Entwickler-Community, indem es das Neueste und Beste an Open Source über verschiedene ISAs hinweg bereitstellt. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Milk-V bei der Bereitstellung von Ubuntu auf dem Milk-V Mars SBC«, sagte Gordan Markuš, Director of Silicon Alliances bei Canonical. »Der erschwingliche Preis und die robusten Funktionen machen das Milk-V Mars Board zu einer zugänglichen und entwicklerfreundlichen Lösung. Die Partnerschaft unterstreicht, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern Innovationen durch Open Source und offene Standards demokratisieren wollen.«
Das optimierte Ubuntu-24.04-Image des Milk-V Mars steht ab sofort zum Download bereit. Es wird empfohlen, die Installationsanleitungen zu lesen, insbesondere in Hinblick darauf, wie man Mirrors installiert. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, damit Entwickler vom Austausch profitieren können.