Boards und Module

Apollo Lake bettet sich ein

6. Dezember 2016, 11:39 Uhr | Manne Kreuzer
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einfachere Austauschbarkeit

Bild: Congatec
Die Apollo-Lake-Prozessoren kommen auch auf SBCs zum Einsatz.
© Congatec

Standardisierte CoMs bieten den Kunden den Vorteil einer einfacheren Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Anbietern, machen es letzteren aber auch schwerer sich vom Wettbewerb objektiv zu differenzieren. Ein markantes Unterscheidungsmerkmal hat deshalb congatec für die neuen COM-Express-Compact- und QSeven-Modulen entwickelt: Bei den industrietauglichen Modulvarianten mit Atom-Prozessoren ist das Cooling-Interface direkt auf den Prozessoren – es wird also kein zusätzlicher Heat-Stack aus Kupfer benötigt, was die Implementierungen und Wärmeableitung erleichtert.

Deutlich leichter haben es Single-Board-Computer-Hersteller sich vom Wettbewerb zu unterscheiden, da sie mehr Freiheit – und Platz – bei der Implementation von Schnittstellen und Zusatzfunktionen haben. »Für IoT-Entwickler ist beispielsweise der neue SIM-Kartensockel auf unseren Thin-Mini-ITX-Boards besonders interessant, da er neue und sehr schnelle Mobilfunkanbindungen mit mehreren Hunderten MBit/s – und mit den kommenden, virtualisierten 4G/5G-Netzwerken sogar noch höheren Bandbreiten – bietet«, erklärt Martin Danzer, Direktor Produkt Management von congatec.

Standards helfen aber auch beim Markteintritt beziehungsweise bei Ausweitungen der Produktpalette. So nutzt beispielsweise TQ das COM-Express-Mini-Modul TQMxE39M in Kombination mit Apollo-Lake-CPUs, um im x86-Bereich voran zu kommen. Damit differenziert sich das Unternehmen ganz klar von seiner eigenen Strategie im RISC-CPU-Bereich, mit seiner Maxime »alle Pins der CPU werden aus dem Modul herausgeführt«. TQ reagiert damit auch auf den Zwang der x86-Welt, dass jede x86-Baugruppe im Prinzip ein PC sein muss.

Auch Portwell nutzt COM Express in Kombination mit Apollo Lake: PCOM-B641VG ist ein Typ-6-Modul im Compact-Format (95 x 95 mm). Das Unternehmen entwickelt die Baugruppe als Reaktion auf die Nachfrage nach einer Plattform mit niedrigerem Stromverbrauch und den Vorteilen des kompakten Designs der Intel-Atom-Prozessoren. Zusätzlich nutzt Portwell auch das SBC-Format nano-ITX (120 x 120 mm) mit dem Nano-6062. Seine flache Bauform – mit einer Höhe von lediglich 16,4 mm inklusive I/O-Blende – ermöglicht den platzsparenden Einbau in Displays und Panel-PCs und vereinfacht so die Realisierung von Digital-Signage- und Steuerungslösungen.

Die hier vorgestellten Produkte sind nur der erste Ausblick auf eine Reihe von Entwicklungen mit Apollo-Lake-Prozessoren. Durch seine gesteigerte Rechen- und Grafikleistung ist diese Produktgeneration für zahlreiche Embedded-Anwendungen sehr interessant und wird daher seinen Weg machen.

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