Nutzentrenner von Mergen

Flexibel durch modularen Aufbau

13. November 2023, 10:18 Uhr | Heinz Arnold
Marco Mergen, Gründer und Geschäftsführer von Mergen, vor dem neuen, modular aufgebauten Nutzentrenner »MDM1250« (Bild: Mergen)
© Mergen

Durch die modulare Bauweise und eine Vielzahl von Optionen kann der Nutzentrenner »MDM1250« von Mergen auch bei zukünftigen Prozessänderungen schnell und kostengünstig an die neuen Anforderungen angepasst und erweitert werden.

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Das speziell entwickelte Maschinengestell absorbiert mittels eines eingefüllten Mediums die auftretenden Schwingungen und Vibrationen und gewährleistet somit eine höhere Prozessgeschwindigkeit und Genauigkeit. Die Zuführungs- und Aufstapelmöglichkeiten sind ebenso zugeschnitten wie eine Inline-Anbindung mit weiteren Prozessen. Auch die nachträgliche Einbindung in bereits vorhandene Prozesse ist jederzeit mit geringem Aufwand realisierbar.

Der Nutzentrenner kann als Stand-alone-, als Inline- sowie als Corner-Modul eingesetzt werden, was zu dem geringen Footprint einen weiteren platzsparenden Vorteil mit sich bringt.

In der Standardausführung und einem Footprint von nur 1250 mm × 1250 mm können Leiterplatten mit oder ohne Rahmen von bis zu 500 mm × 320 mm aus unterschiedlichen Materialien wie z. B. CEM1 und FR2 bis FR5 sowie ISOLA 117 gefräst und gehandelt werden. Eine hierfür entwickelte Software sowie visuell gestützte Fräserverschleiß- und Bruchkontrolle überwachen den gesamten Prozess redundant. So wird der Fräser erst in seiner gesamten Schnittfläche genutzt, bevor dieser mittels des vollautomatischen Wechselsystems getauscht wird.

Der ESD-sichere Nutzentrenner ist optional mit einem vollautomischen Greiferwechselsystem sowie einer Transportbreitenverstellung ausgestattet ist. Zudem können mittels einer neu aufgesetzten NCI-Steuerung jegliche geometrischen Formen abgebildet werden. Damit kommt er mit vielen verschiedenen Produkten zurecht und die damit verbundenen Rüstzeiten der einzelnen Produktionsprozesse reduzieren sich.

Die bedienerfreundliche Menüführung ermöglicht die Handhabung der Maschine ohne lange Einweisungs- und Schulungsaufwendungen. Die einmalige Erstellung der Fräsprogramme ist neben dem Einlesen von CAD-Modellen ebenfalls über die Programmierung CAD/CAM oder auch sehr einfach über die HMI-Eingabe möglich. Ausgelegt für einen 24/7-Betrieb, zeigt das System »MDM1250« nicht nur mit Wirtschaftlichkeit und der außerordentlichen Bedienerfreundlichkeit seine Stärke, sondern überzeugt zudem mit der linearen Bahnsteuerung in puncto Toleranzeinhaltung, Prozessgeschwindigkeit sowie hoher Wiederholgenauigkeit von >5 Sigma.

Für eine hohe Verfügbarkeit teilt der Nutzentrenner frühzeitig mit, wenn Verschleißteile gewechselt werden müssen. Die Bediener können sich diese mittels einer Visualisierung als Explosionszeichnung aufrufen und mit Knopfdruck sehr einfach anfordern. Auf Wunsch erstellt das System die jeweiligen Anforderungen auch selbstständig. Zum Einbau der Artikel kann über das HMI ein Wartungsmodus inklusive Anleitung »Step by Step« abgerufen werden. Optional wird dieser Vorgang mittels einer Datenbrille durch einen Spezialisten des Unternehmens begleitet.

Zu Beginn der Entwicklung hatte Mergen mit Sitz in Olzheim (Eifel) mehr als 20 Elektronikfertiger und Automobilzulieferer aus dem Kundenstamm des Unternehmens über positive sowie negative Eigenschaften der klassischen Nutzentrenn-Anlagen befragt, ob Fräs- oder Laserprozess bevorzugt wird und welche Anforderungen an die zukünftigen Anlagen gestellt werden. Die Antworten ließ Mergen in den neuen Nutzentrenner »MDM1250« einfließen.

Mergen, Halle A2, Stand 112


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