»… angesichts der erfreulichen Entwicklung des Auftragseingangs, der uns auch für die zweite Hälfte 2017 optimistisch stimmt«, konstatiert Stefan Schlosser, Geschäftsführer von Zettler Electronics.
Dank einer Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Prozentbereich blickt Schlosser auf ein »sehr erfolgreiches« erstes Halbjahr 2017 zurück. Gar dreimal so stark ist der Auftragseingang im Vergleich mit der Umsatzsteigerung in die Höhe geschnellt. Die Verknappung und damit einhergehende längere Lieferzeiten habe die Relaishersteller im ersten Halbjahr »stark beschäftigt, von Allokation möchte ich jedoch nicht sprechen«. Ob der Anstieg der Nachfrage durch eine Bevorratung auf der Kundenseite verursacht werde, lasse sich auf der Herstellerseite »nur schwer deuten«. Sollte dies aber der Fall sein, könnte dies zu einem Nachlassen des Bestellverhaltens und zu einer Verlangsamung des bisherigen Wachstums führen.
Ein Nachfragerückgang sei zumindest momentan nicht zu sehen, hinsichtlich der nominalen Nachfrage liege Süd- und Osteuropa noch immer hinter dem Rest Europas, »aber beim Wachstum zeigen sich in allen Regionen deutliche Fortschritte: Hier holen sowohl Süd- als auch Osteuropa sogar auf«, freut sich der Zettler-Geschäftsführer. »Keine Sorgenkinder« gebe es im übrigen derzeit bezüglich der Nachfrage bei den diversen Relaistypen: »Wir sind überzeugt vom überdurchschnittlichen Wachstum in den Branchen Erneuerbare Energien, E-Mobility, Smart Home, Klimatechnik im Automotive-Bereich und der Industriesparte.«
Im Unterschied zur erfreulichen Situation bei den Umsätzen und beim Auftragseingang sei die Lage an den Rohstoffmärkten »kein Grund zum Frohlocken«. Die Relaishersteller bemühten sich gleichwohl weiterhin darum, die Preise stabil zu halten, doch dies hänge maßgeblich mit der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise sowie der Wechselkurse zusammen. Schlosser macht aber deutlich, dass die bereits in den letzten Jahren reduzierten Margen zur Stabilisierung der Kundenpreise nicht mehr allzu viel Spielraum ließen: »Wir setzen alles daran, Preiserhöhungen etwa durch weitere Produktivitätssteigerungen zu vermeiden, gänzlich ausschließen können wir sie aber nicht.«