Elektrotechnische Komponenten / Relais

40 Jahre deutsche Niederlassung von Finder

5. Dezember 2023, 15:54 Uhr | Andreas Knoll
Die Gründerfamilie Krutzek der deutschen Niederlassung mit Renato Giordanino, geschäftsführender Gesellschafter der Finder-Gruppe. Von links nach rechts: Johannes Krutzek, Peter Krutzek, Renato Giordanino, Alexander Krutzek, Jana Krutzek-Aljaja.
© Finder GmbH

Finder wird im kommenden Jahr sein 70-jähriges Jubiläum begehen. Einen Anlass zum Feiern gab es aber schon in diesem Jahr: das 40-jährige Bestehen der deutschen Niederlassung des italienischen Herstellers von Relais und anderen elektrotechnischen Komponenten.

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Ausgelegt sind die Produkte von Finder für die Automatisierung, die Industrie und die Gebäude-Installation. Besonders in der Industrie, speziell den erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Automatisierung, sieht Finder Wachstumspotenziale. Das Unternehmen mit Stammsitz in Almese westlich von Turin ist nach wie vor vollständig im Familienbesitz. Mittlerweile bietet es mehr als 14.500 Produkte an.

Im Jahr 1983 begann Peter Krutzek mit zwei Mitarbeitern in den Kellerräumen eines Wohnhauses in Rüsselsheim, den Vertrieb für Relais von Finder aufzubauen. Das Unternehmen konnte sich das Know-how und die italienischen Sprachkenntnisse von Peter Krutzek zunutze machen, um die erste Niederlassung außerhalb Italiens zu etablieren. Peter Krutzek erkannte frühzeitig die Bedeutung eigener Niederlassungen in den Märkten und gründete, gemeinsam mit dem italienischen Mutterkonzern und der deutschen Niederlassung, weitere Niederlassungen im Ausland.

Die gesamte Finder-Gruppe befindet sich ausschließlich im Besitz der Familie Giordanino, die deutsche Niederlassung und deren Tochtergesellschaften befinden sich anteilig im Besitz der Gründerfamilie Krutzek. Im Jahr 2008 übernahm der Sohn des Gründers Alexander Krutzek die Geschäftsleitung und entwickelte die deutsche GmbH konsequent weiter. Weitere Tochtergesellschaften folgten beispielsweise in Dänemark.

Alexander Krutzek, geschäftsführender Gesellschafter der Finder GmbH
Alexander Krutzek, geschäftsführender Gesellschafter der Finder GmbH bei der internationalen 40-Jahr-Feier in Frankfurt am Main.
© Finder GmbH

Mittlerweile ist auch die dritte Generation der Gründerfamilie in der deutschen Niederlassung in leitenden Funktionen tätig. Jana Krutzek-Aljaja ist stellvertretende Marketingleiterin und verantwortet darüber hinaus den Fuhrpark. Johannes Krutzek leitet das Projektmanagement, in dem zahlreiche strategische Unternehmensprojekte initiiert, koordiniert und umgesetzt werden.

Seit seiner Gründung 1954 in Italien durch Piero Giordanino hat sich das Unternehmen darauf konzentriert, innovative Lösungen für seine Kunden zu entwickeln. Von der Idee über die Entwicklung bis hin zur Fertigung von Spritz- und Stanzwerkzeugen sowie vollautomatisierten Fertigungslinien kann Finder alles intern realisieren. Diese interne Kompetenz soll es ermöglichen, schnell auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und sowohl neue Produkte als auch kundenspezifische Sonderlösungen zu schaffen. Es werden aber nicht nur neue Produkte entwickelt, sondern auch bestehende Produkte kontinuierlich optimiert und den Bedürfnissen des Marktes angepasst. Ein Beispiel ist die neue Produktserie »Opta«, die in Zusammenarbeit mit Arduino entstanden ist. Hierbei handelt es sich um das erste programmierbare Logikrelais, eine Art Kleinsteuerung, die mittels einer Open-Source-Software programmierbar ist.

Die Fertigung findet nach wie vor ausschließlich in Europa an vier Standorten statt: in Frankreich, Italien und Spanien. Finder setzt weiterhin auf eine Produktion in Europa und sieht darin eine Stärke im Vergleich zur Konkurrenz aus Fernost. Eine konstant hohe Qualität, reibungslose Kommunikation, schnelle Reaktionen und kurze Transportwege lassen sich dem Unternehmen zufolge nur mit einem hohen Maß an Automatisierung und einer Fertigung in Europa realisieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema der nachhaltigen Produktion. Schon heute werden mehr als 70 Prozent des zur Produktion benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. Die regenerative Energie stammt aus zwei eigenen Wasserkraftwerken sowie zahlreichen PV-Anlagen, die auf den Produktionsstätten installiert sind. Die deutsche Niederlassung ist hinsichtlich ihres Energiebedarfs schon fast autark. Auf den Dächern des Logistikzentrums und des Verwaltungsgebäudes befindet sich eine PV-Anlage mit insgesamt fast 135 kWp Leistung. Der Fuhrpark ist zum größten Teil elektrifiziert, und auf dem Firmengelände befinden sich 15 Ladepunkte für Besucher und Mitarbeiter.

»Wir sehen Finder auch in Zukunft als stabilen europäischen Qualitätshersteller«, sagt Alexander Krutzek. »Schon seit 40 Jahren gibt es uns in Deutschland, und weltweit werden wir im nächsten Jahr unser 70-jähriges Bestehen feiern. Finder steht auf einem soliden Fundament: Als Familienunternehmen können wir selbst über unsere Investitionsquoten entscheiden und sehen daher optimistisch in die Zukunft. Unsere Erträge fließen fast vollständig in Forschung, Entwicklung und Automatisierung - also in unsere Zukunft.«

Der Unternehmensname »Finder« hat übrigens keinen Bezug zu einer Person. Vielmehr ging schon der Gründer Piero Giordanino im Jahr 1954 davon aus, dass ein international erfolgreiches Unternehmen einen international verständlichen Namen benötigt. Aus Sicht des Marketings von Finder erfüllt der Firmennamen also viele Kriterien, um erfolgreich zu sein: Er ist kurz, prägnant und international verständlich.


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