Kooperation von Vodafone und Continental

5G, C-V2X, Mobile Edge Computing und KI gemeinsam testen

11. Juni 2018, 9:13 Uhr | Stefanie Eckardt
In ihrer Kooperation wollen Continental und Vodafone die Unfallzahlen durch den Einsatz von Technologien wie 5G, 5G, CV2X, Mobile Edge Computing oder KI senken.
© Continental

Vodafone und Continental bündeln die Kräfte: Beide Unternehmen starten einen Kooperation und wollen die Verkehrssicherheit durch intelligent vernetzte Fahrzeuge erhöhen. Hierfür arbeiten die Partner im 5G Mobility Lab von Vodafone an konkreten Anwendungsszenarien.

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2017 krachte es jeden Tag 7.100 Mal auf Deutschlands Straßen. Das bedeutet nach Angaben des statistisches Bundesamts täglich etwa 1.060 Verletzte und neun Verkehrstote. Vodafone und Continental wollen diese Zahlen mit neuen Vernetzungstechnologien senken und starten eine Kooperation für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Im 5G Mobility Lab in Aldenhoven testen die beiden Partner neue Funktionen. Dabei kommen Kommunikationstechnologien 5G, Cellular-Vehicle-to-Everything (Cellular V2X) und Mobile Edge Computing zum Einsatz.

Im 5G Mobility Lab optimieren die Partner das Mobilfunknetz für die  Anforderungen der Automobilbranche. Denn ein vollautomatisiertes Fahrzeug kann in Zukunft jede Minute bis zu einem Gigabyte Daten erzeugen, die zum Teil auch anderen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung gestellt werden können. 5G wird Bandbreiten von bis zu 10 Gbit/s ermöglichen. Wenn Verkehrsteilnehmer sich gegenseitig vor Gefahren warnen, geht es vor allem aber auch darum, Informationen in Echtzeit auszutauschen. Das ermöglicht Cellular V2X. Die Technologie schafft die Verbindung zwischen Fahrzeug und Cloud genauso wie den direkten Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen oder anderen Verkehrsteilnehmern. Beide Unternehmen testen mit Mobile Edge Computing zudem eine Technologie, die das Rechenzentrum für die Datenverarbeitung immer in die Nähe des Nutzers bringt. Damit verringern sich das zu übertragende Datenvolumen sowie der Übertragungsweg erheblich.

Im 5G Mobility Lab soll mit dieser Technologie u.a. getestet werden, wie ein digitales Schutzschild für Fußgänger und Radfahrer möglich wird. Diese Gruppe ist besonders gefährdet. Im Fahrzeug integrierte Kameras sollen frühzeitig Fußgänger erkennen, die beispielsweise unvermittelt eine Straße überqueren. Das Livebild der Kameras kann per Mobilfunk an den Mobile Edge Rechner in der Basisstation gesendet und dort dank künstlicher Intelligenz schnell analysiert werden. Erkennt das System eine Gefahrensituation, kann über C-V2X in Echtzeit eine Warnung an die Fahrzeuge im nächsten Umfeld ausgegeben werden. Vorteil: Durch die Auslagerung der Rechenleistung auf den Mobile Edge Computing Server spart sich der Hersteller leistungsstarke und vor allem teure Chipsets im Fahrzeug.

Warnung vor dem Stau

Basierend auf der V2X-Technologie entwickeln Vodafone und Continental den vernetzten Stau-Warner. Entsteht ein Stau, teilen dort befindliche Fahrzeuge diese Informationen per Cellular V2X direkt mit allen Verkehrsteilnehmern im Umkreis über das herkömmliche Mobilfunknetz, aber auch per Direkt-Kommunikation. Damit kann den Fahrzeugen, die noch mehrere Kilometer entfernt sind, in Echtzeit eine Alternativroute vorgeschlagen werden, um den Stau zu umfahren. Fahrzeuge, die sich bereits in unmittelbarer Nähe vom Stauende befinden, erhalten direkt eine Warnmeldung. So kann der Fahrer frühzeitig abbremsen und ein möglicher Auffahrunfall verhindert werden.


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