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Power-Architektur und ARM für Automotive

3. März 2016, 10:56 Uhr | Iris Stroh
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Strategien für die Zukunft

STMicroelectronics hat sich strategisch dazu entschieden, in Zukunft im Automotive-Markt auch auf ARM-Architekturen zu setzen. »Damit können wir die Entwicklungskosten senken«, so Anfang weiter. Das Unternehmen entwickelt derzeit eine Plattform, die auf der ARM v8-R-Architektur basiert. Erste Muster sollen frühestens 2017 zur Verfügung stehen. Mit diesen Produkten zielt ST auf Powertrain-Anwendungen im High-End-Bereich und auf Safety-Anwendungen. Aber warum ausgerechnet ARM für den Antrieb? Dieser Bereich wird derzeit von proprietären Architekturen drei konkurrierender Firmen dominiert – Infineon Technologies, NXP Semiconductors und Renesas Electronics, und alle Controller basieren definitiv nicht auf ARM. Anfang: »Wenn man hier Fuß fassen will, kann man nicht mit einer proprietären Architektur punkten. Darüber hinaus steht mit ARM eine langfristige Roadmap zur Verfügung, die unseren Kunden damit auch eine Zukunftssicherheit bietet. Außerdem beeindruckt die Architektur vom technischen Standpunkt her, und schlussendlich überzeugt eine Komponente für den Antrieb ja weniger durch den Core als vielmehr durch das Gesamtsystem, die Peripherals und die Halbleitertechnologie.«

Darüber hinaus ist beispielsweise mit der Power-Architektur heute keine Hardware-Virtualisierung möglich, und die Systemleistung auf Basis einer v8-R-Architektur übertrifft die mit einer Power-Architektur um 20 bis 30 Prozent. Anfang abschließend: »Die ARM-v8-R-Architektur eignet sich hervorragend für Security- und Safety-Applikationen, sie bietet die Möglichkeit zur Virtualisierung, und sie ermöglicht Low-Power-Designs.«

Zusätzlich zu den MCU-Familien gibt es noch folgende drei Applikationsprozessorfamilien, die alle auf ARM basieren: Accordo (2. Generation) für den Infotainment-Bereich, die Telemaco-Familie für Telematik-Anwendungen (2. Generation) und die Teseo-Familie (3. Generation) für die Satellitenortung. Anfang kommentiert: »Die Teseo-Prozessoren können Signale von den verschiedensten GNSS–Satelliten-Systemen simultan empfangen.« Bei der Car-to-X-Kommunikation arbeitet ST mit Autotalks zusammen. Beide Unternehmen entwickeln gemeinsam eine Prozessorplattform, die laut Anfang bereits nächstes Jahr in Mustern vorliegen soll. Anfang: »Die C2X-Thematik wird ein sehr spannender Bereich in den nächsten Jahren, und Autotalks und ST sind für diesen Markt sehr gut positioniert.«

Für Vision-basierte ADAS-Anwendungen wiederum arbeitet ST bereits seit vielen Jahren mit Mobileye zusammen. In diesem Fall fungiert ST einerseits als Foundry und andererseits als exklusiver Entwicklungspartner für alle Mobileye Prozessorplattformen, die seit 2005 gemeinsam entwickelt werden. Anfang abschließend: »Der Umsatz mit unseren digital Lösungen im Automotive-Markt ist im letzten Jahr doppelt so stark gewachsen wie der Gesamtmarkt, und obwohl der Digitalbereich momentan nur ein Fünftel unseres Umsatzes liefert, weist er die größten Wachstumsraten auf.«


  1. Power-Architektur und ARM für Automotive
  2. Strategien für die Zukunft

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