Forvia Hella baut mit weiteren Serienaufträgen seine Marktposition bei digitalen Zugangssystemen aus. Die Kundenprojekte sollen 2025 anlaufen; in diesem Zusammenhang bringt Hella erstmals die NCAP-relevante Sicherheitsfunktion »Child Presence Detection« auf Basis von Ultrabreitband-Technik in Serie.
Leitstandort für die Entwicklung ist der Hauptsitz von Forvia Hella in Lippstadt. Für die im System integrierte Künstliche Intelligenz ist das in Berlin ansässige Global Software House des Unternehmens verantwortlich.
Das Smart Car Access-System von Hella basiert auf Ultrabreitband-Technologie (UWB). Mit dem System kann der Endverbraucher das Auto vollkommen freihändig öffnen, schließen und den Motor starten – ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Die UWB-Technologie sichert das Fahrzeug durch die hochpräzise Laufzeitmessung gegen Relais-Attacken ab, also das Öffnen eines Fahrzeugs durch Funkverlängerung.
Bestandteil der Kundenprojekte, die 2025 in Rumänien und Marokko anlaufen werden, ist auch die Serienentwicklung des sicherheitsrelevanten Kind-Früherkennungssystems (»Child Presence Detection«). Hierbei erkennen UWB-Anker im Innenraum anhand von Vitalzeichen wie Atemfrequenz sowie Bewegungsmustern der Insassen, ob Kinder oder Säuglinge alleine im Fahrzeug zurückgelassen worden sind. Ist dies der Fall, erhalten Erziehungsberechtige bereits nach wenigen Sekunden einen Alarm auf ihrem mobilen Endgerät. Dadurch sollen Hitzschläge und Todesfälle von unbeaufsichtigten Kindern in geparkten Autos vermieden werden.
Um in der NCAP-Bewertung (New Car Assessment Program) die höchstmögliche Bewertung zu erhalten, müssen alle Neufahrzeuge in Europa und den USA ab 2025 serienmäßig über ein solches System verfügen. Forvia Hella wird diese Funktion nun zum weltweit ersten Mal auf UWB-Basis auf den Markt bringen.
Zur Implementierung der Funktion Child Presence Detection können die bereits im Fahrzeug vorhandenen UWB-Anker des Smart-Car-Access-Systems verwendet werden. Aufgespielt werden kann die Funktion in der neuesten Produktgeneration daher per Software-Update, ohne dass wie bei anderen Lösungen zusätzliche Hardware erforderlich ist. Dies kann den Material-, Logistik- und Integrationsaufwand erheblich reduzieren sowie CO2-Emissionen senken.
»Die neuen Kundenaufträge untermauern unsere führende Position im Bereich des digitalen Fahrzeugzugangs«, sagt Jörg Weisgerber, der als Mitglied der Geschäftsführung bei Forvia Hella für das globale Elektronikgeschäft verantwortlich ist. »Hierbei zahlt sich vor allem die langjährige Erfahrung und das Know-how in diesem Produktbereich aus. So profitieren Kunden von einem leistungsstarken und zugleich kosteneffizienten Zugangssystem, das für jeden Fahrzeugtyp geeignet ist.«