Lichtfeld-Technik ohne Spezialbrille

3D-Fahrzeugdisplay von Continental und Leia

11. Juni 2019, 14:00 Uhr | Andreas Pfeffer
Das »Natural 3D Lightfield Instrument Cluster« bietet eine komfortable Wahrnehmung in 3D-Tiefe und zeigt Inhalte sowie Lichteffekte präzise an.
© Continental

Continental entwickelt mit Leia das »Natural 3D Lightfield Instrument Cluster«. Das Lichtfeld-Display schafft eine komfortable 3D-Wahrnehmung und zusätzliche grafische Funktionen durch Hervorhebungen, Akzentuierungen und komplexe Lichteffekte – ganz ohne Spezialbrille.

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Das »Natural 3D Lightfield Instrument Cluster« von Continental und Leia bringt 3D ins Fahrzeug. Der Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug wird komfortabler und intuitiver, so dass alle Informationen sicher erfasst werden – auch von den Mitfahrern. Das 3D-Bild setzt sich dabei aus insgesamt acht Perspektiven des gleichen Objekts zusammen, die je nach Blickposition leicht variieren können. So »wandert« der Blick auf das Lightfield-Display mit jeder Veränderung des Blickwinkels des Betrachters – eine natürliche Wiedergabe von Informationen ohne Head-Tracker-Kamera. Somit sind vielfältige Anzeigen von der holografischen Navigation über die Einparkhilfe bis zur Augmented Reality denkbar. Die 3D-Animationen »fliegen« dabei allerdings nicht durch das Auto, sondern werden maximal fünf Zentimeter aus dem Bild hervortreten. Die 3D-Lightfield-Anwendung ermöglicht einen kristallklaren Bildschirm selbst bei direkter Sonneneinstrahlung und soll bis zum Jahr 2022 serienreif sein.

Diffractive Lightfield Backlighting-Technik im 3D-Display
Der 3D-Effekt entsteht durch eine spezielle Methode, bei der das Licht durch einen Bildschirm gebeugt wird.
© Continental

Die Auflösung wird mithilfe von Diffractive Lightfield Backlighting (DLB) erreicht. Die Technik von Leia erreicht durch den Einsatz eines Lichtleiters mit Beugungsgittern und Nanostrukturen unter dem Display-Panel eine präzise Beugung des Lichts – und so den natürlichen 3D-Effekt. Das Unternehmen hat die Lithografie auf einem großvolumigen Substrat mit hoher Ausbeute und wettbewerbsfähigen Kosten verknüpft. Das Lichtleitermodul wird nun auf die Sicherheitsstandards der Automobilindustrie angepasst und kann anschließend auch in viele handelsübliche Displays integriert werden.

Die Kooperation der Partner beinhaltet zudem die Content-Erzeugung und den Entwickler-Support. Ein Kreativ-Toolkit von Leia wandelt Inhalte in das Lightfield-Format um oder erstellt sie bereits in dem entsprechenden Format – wobei automatische Einstellungen den visuellen Komfort gewährleisten. Continental wird dabei unterstützen, die Content-Plattform »LeiaLoft« zu augmentieren. Autohersteller und externe Entwickler können dadurch »holografische« Apps für das Fahrzeug entwickeln. Das Automotive Software Development Kit (SDK) bietet Zugang zum Innenraum und zur externen Umgebung des Fahrzeugs in 3D-Qualität.


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