Die Universität zu Lübeck startete mit dem Stadtverkehr Lübeck das Projekt »Nutzerzentriertes Reichweitenmanagement Elektrobusse« (NuR.E). Ziel ist es, dem Fahrer den Reichweitenverlauf in Bezug auf die nächsten Haltestellen anzuzeigen.
Gemeinsam mit dem Projektleiter Elektromobilität beim Stadtverkehr, Jens Lottmann, stellte Prof. Dr. Thomas Franke, Professor für Ingenieurpsychologie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck, Ziele und Durchführung des Projekts am 1. Februar in einem Elektrobus vor dem Audimax der Universität vor. Aus Sicht der Projektpartner stellt die Reichweitenproblematik eine Barriere für die Elektrifizierung der Busflotten dar. So bestünden für Nutzer im Alltagsbetrieb Unsicherheiten bezüglich der tatsächlichen Reichweite. Auch fehlen Systeme, die den Fahrern im Alltag unterstützen, die Reichweite so einfach wie möglich zu verlängern.
Das System soll dem Fahrer beispielsweise den Reichweitenverlauf in Bezug auf die nächsten Haltestellen anzeigen, so dass er nicht selbst die Restreichweite des Busses zur zurückzulegenden Linienstrecke ins Verhältnis setzen muss. Der aktuelle Sicherheitspuffer an Reichweite wird direkt angezeigt.
In einem anschließenden Feldversuch soll der entwickelte Prototyp eines Reichweitenassistenzsystems dann getestet werden. Seit Juni 2017 hat der Stadtverkehr Lübeck bereits zwei Elektro-Busse im kontinuierlichen Linieneinsatz.
Das Projekt »NuR.E« wird von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) über zwei Jahre mit insgesamt 150.000 Euro gefördert. In ihrem Programm »Hochschule – Wirtschaft – Transfer« (HWT) fördert die Gesellschaft Projekte, in denen eine für das Land Schleswig-Holstein relevante Fragestellung zu Themen wie Energieproduktion, Energieverbrauch oder Energieeffizienz bearbeitet wird.