Die Unfallforschung hat vielfach gezeigt: Der Computer macht weniger Fehler als der Mensch. Elektronische Systeme sollten dem Fahrer also mehr und mehr Aufgaben abnehmen. "Kombiniert man bestehende Systeme wie Abstandsmessung, Spurhalteassistent und automatische Geschwindigkeitsregelung, können Fahrzeuge gewisse Strecken ohne Eingriff des Lenkers absolvieren, beispielsweise auf Autobahnen", weiß Jörg Ahlgrimm, Leiter der Unfallanalyse bei DEKRA. Diese Technik könne die Sicherheit auf deutschen Straßen schon heute spürbar erhöhen. Notwendig ist dafür jedoch der Wille von Politik und Herstellern, sie weiter zu etablieren, sowie die Akzeptanz von Seiten der Autofahrer. Geht man einen Schritt weiter, könne das autonome Fahren das Unfallrisiko langfristig Richtung null drücken.
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Denn es benötigt trotz aller Statistiken auch Überwindung, die Kontrolle vollends an die Technik abzugeben. Zwar glauben 90 Prozent der Studienteilnehmer, dass Fahrerassistenzsysteme die Verkehrssicherheit erhöhen. Auf der anderen Seite bestehen erkennbare Zweifel an der Sicherheit autonomer Fahrzeuge. Nicht einmal die Hälfte der Befragten hält den Autopiloten für sicher, drei Viertel würden sich heute noch kein selbstfahrendes Auto zulegen.
Der Weg als Ziel
Diese Werte begründen sich sicherlich auch mit der Tatsache, dass die Versuche mit autonomem Fahren noch relativ jung sind und deutsche Konsumenten neur Technik häufig skeptisch gegenüberstehen. Außerdem befürchten im "Autoland Deutschland" immerhin 33 Prozent der Befragten, dass der Fahrspaß auf der Strecke bleibt. Der Autopilot muss sich also über stetige Weiterentwicklungen und erfolgreiche Tests bewähren. Bis dahin sollten die Autohersteller daran arbeiten, mehr elektronische Assistenzsysteme in die Serienausstattung zu integrieren. So könnte der Straßenverkehr sicherer und der Übergang zum autonomen Fahren fließender werden.