Automatisiertes Fahren

Magna führt digitales Radarsystem ein

28. Juli 2021, 15:03 Uhr | Irina Hübner
ICON-Radar beseitigt die Interferenzprobleme, die bei heutigen analogen Radargeräten auftreten.
© Magna

Mit dem Start des Fisker Ocean debütiert 2022 gleichzeitig das vollkommen neue digitale ICON-Radar von Magna International. Es ist damit die erste Anwendung eines digitalen Radars für fahrerunterstützende Technologien.

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Das ICON-Radar verbessert die Fähigkeit eines Fahrzeugs, seine Umgebung zu »sehen« und potenzielle Gefahren zu erkennen deutlich – egal ob es sich um ein Pannenfahrzeug in einem schlecht beleuchteten Tunnel oder einen bis zu 150 Meter entfernten Fußgänger handelt.

Gemeinsam mit dem in Austin, Texas, ansässigen Unternehmen Uhnder hat Magna das ICON Digital Radar entwickelt, das kontinuierlich die gesamte Umgebung des Fahrzeugs in vier Dimensionen abtastet. Es ermöglicht eine höhere Auflösung und einen besseren Kontrast als analoges Radar. Dadurch ist ICON Radar in der Lage, sich bewegende oder stehende Objekte – groß oder klein – sowohl auf kurze als auch auf lange Entfernungen zu erfassen.

Keine zwei Radargeräte haben denselben Code

Darüber hinaus beseitigt das ICON-Radar die Interferenzprobleme, die bei den heutigen analogen Radargeräten auftreten. Jedes digitale Radar hat eine Quintillion einzigartiger Codes, die in das gesendete Signal eingebettet sind. Das hilft dabei, negative Auswirkungen gegenseitiger Störungen zu minimieren. Keine zwei Radargeräte auf der Welt würden denselben Code haben.

Neben Fahrzeugen und Fußgängern kann ICON Radar auch tief liegende Objekte und freie Spuren auf überfüllten, mehrspurigen Straßen identifizieren.

»ICON Digital Radar verbessert die Leistung gegenüber dem heutigen analogen Radar signifikant und hebt diese Technologie auf ein Niveau, das bisher im Automobilbereich noch nicht erreicht wurde«, sagt Boris Shulkin, Executive Vice President, Technology and Investment bei Magna International. »Ähnlich wie bei anderen digitalen Durchbrüchen in der Unterhaltungselektronik und Mobiltelefonbranche erwarten wir, dass das digitale Radar die Art und Weise, wie wir über die Rolle des Radars im Bereich der Verkehrssicherheit denken, verändern wird – heute und in Zukunft.«

Die vergangene Woche veröffentlichte bevorstehende Übernahme von Veoneer durch Magna soll das Radarportfolio des Unternehmens weiter stärken. Veoneer bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Programmdurchführung sowie der Produktion von Radarsensoren mit. ICON Radar ist ein Teil des Gesamtportfolios an ADAS-Sensorlösungen von Magna, um Automobilherstellern einen umfassenden Systemansatz für die Einführung von ADAS-Technologie in ihren Fahrzeugen zu bieten.


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