Mensch und Roboter kooperieren zunehmend

Der Roboter wird zum Teamspieler

29. Juni 2016, 16:04 Uhr | Andreas Knoll
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Kuka / TU München: Grenzen zwischen Mensch und Roboter verschwimmen

TU München / Kuka
Dominik Bösl, TU München / Kuka
© TU München / Kuka

Dominik Bösl, Corporate Innovation Manager bei Kuka und Dozent an der TUM School of Education der TU München: »Kollaborative Roboter werden in Zukunft alle möglichen unterstützenden Tätigkeiten übernehmen. Sie sind klein, leicht, flexibel und mobil genug, um überall arbeiten zu können. Hierbei reichen sie dem Anwender Bauteile herüber oder bauen sie sogar ein. Zudem lassen sie sich in vernetzte Lösungen einbinden. In fünf Jahren könnte es beispielsweise ein Planungssystem geben, das dem Roboter meldet, wie viele Exemplare eines bestimmten Bauteils noch an Ort und Stelle in der Produktionslinie vorhanden sind, woraufhin der Roboter gegebenenfalls Nachschub aus dem Lager holt. Möglicherweise können Roboter dann mittels vorprogrammierter Algorithmen autonom navigieren. Limitierende Faktoren für kollaborative Roboter sind Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Generell sollten Mensch und Roboter in Zukunft jeweils das übernehmen, was sie am besten können. Menschen sind kreativ, arbeiten intuitiv und können geistige Leistungen vollbringen. Zudem haben sie ein Bewusstsein und sind zu sinnlicher Wahrnehmung fähig. Roboter dagegen arbeiten schnell und genau; sie können ein und dieselbe Bewegung unendlich oft wiederholen, sind kräftig – und mittlerweile für den Menschen nicht mehr in jedem Fall gefährlich. Mit der technischen Entwicklung verschwimmen also die Grenzen zwischen Mensch und Roboter allmählich.

Besonders geeignet sind kollaborative Roboter für Tätigkeiten, die für Menschen körperlich belastend sind, weil sie beispielsweise den Rücken schädigen. Ein Roboter könnte Gummistopfen im Auto-Unterboden setzen, und der Mensch könnte ihn dabei positionieren und kontrollieren. Oder der Mensch übernimmt in der Automobilproduktion die Innenraummontage, während der Roboter gleichzeitig Arbeiten am Unterboden vornimmt. Oder der Roboter bewegt ein Teil und der Mensch arbeitet daran oder führt den Roboterarm. Der Roboter kann also schwere oder sich ständig wiederholende Aufgaben übernehmen und der Mensch kreative und intuitive.«


  1. Der Roboter wird zum Teamspieler
  2. Kuka / TU München: Grenzen zwischen Mensch und Roboter verschwimmen
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  4. Universal Robots: Die Zukunft ist kollaborierend
  5. Mobile Industrial Robots: Mensch-Roboter-Kollaboration – auch mobil
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