Mehr Flexibilität für Roboter

RobCo stellt KI-gestütztes Roboter-Automatisierungssystem vor

5. November 2024, 16:30 Uhr | Andreas Knoll
Auf KI-Basis arbeitet das Roboter-Automatisierungssystem »RobVision« von RobCo.
© RobCo

RobCo, Anbieter modularer Leichtbauroboter, hat das KI-gestützte Roboter-Automatisierungssystem »RobVision« vorgestellt. Mittels Computer Vision und Machine Learning ermöglicht es Robotern, ihre Arbeitsumgebung zu erkennen und zu verstehen - und somit autonom zu handeln.

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Die Roboter können dadurch Bewegungsabläufe ausführen, ohne dass jeder Schritt zuvor antrainiert werden muss. RobVision optimiert die Anpassung an dynamische Bedingungen, verringert den Implementierungsaufwand und steigert die Effizienz der Automatisierungsprozesse.

Der Mittelstand steht vor der Herausforderung, dem anhaltenden Fachkräftemangel zu begegnen und dabei stets die effiziente Nutzung der bereitstehenden Budgets im Auge zu behalten. Erschwingliche modulare Roboter, die sich schnell an wechselnde Bedingungen anpassen lassen, kommen dem entgegen. Mit dem KI-gestützten Roboter-Automatisierungssystem RobVision (www.robco.de/plattform/vision) will RobCo die Flexibilität der Roboter nochmals erhöhen. RobVision benötigt keine starren Umgebungen, sondern nutzt Computer Vision und Machine Learning, um auch in unstrukturierten und dynamischen Umgebungen autonom zu arbeiten. Der Roboter kommuniziert mit einer Kamera, die Bilder der Umgebung aufnimmt und an RobVision überträgt. Die KI-Software verarbeitet die Bilder, erkennt das zu greifende Objekt und berechnet die Greifposition automatisiert. Die Roboter sind somit in der Lage, Objekte wie etwa Bauteile präzise von unsortierten Flächen zu entnehmen.

Intuitive Konfiguration für die Objekterkennung mit RobCo.Studio

Nutzer laden über RobCos Cloud-Plattform »RobCo.Studio« eine CAD-Datei des Objekts hoch, um dem System zu zeigen, welches Objekt zu greifen ist. Auf Basis dieser Datei erzeugt das System synthetische Bilder des Objekts in verschiedenen Positionen und Umgebungen, die als Trainingsdaten für die KI dienen. Nach erfolgreich abgeschlossenem Training wird das KI-Modell in das Edge Device übertragen. Das KI-Modell ist ein Programm, das nach erfolgreichem Training in der Lage ist, auf einem Bild ein entsprechendes Objekt zu erkennen und dadurch die Greifposition zu berechnen. Im Edge Device erfolgt dann die Verarbeitung der Bilder, während der Roboter tätig ist. Nach Abschluss des automatisierten Lernprozesses kann das Modell das entsprechende Objekt und dessen Position erkennen. RobVision vermag somit Objekte in der Produktion zu identifizieren, ohne sie zuvor in der realen Welt gesehen zu haben.

Auf der neuen Benutzeroberfläche für RobVision können Nutzer die Kamera kalibrieren, die Greifposition anpassen, verschiedene Objektmodelle auswählen und die Leistungsfähigkeit des Systems testen. Im Editor, wo der Arbeitsablauf des Roboters über verschiedene Nodes konfiguriert wird, stehen den Nutzern zwei neue Nodes zur Verfügung: die Vision Trigger Node und die Vision Execution Node. In der Trigger Node wird ein Bild aufgenommen, verarbeitet und die Position des Objekts ermittelt, bevor in der Execution Node die Greif-Operation erfolgt.

Intelligente Nachrüstlösung für RobCo-Roboter

RobVision lässt sich beim Kauf eines modularen Roboters von RobCo hinzubuchen, ist aber auch für bestehende RobCo-Roboter problemlos nachrüstbar. Kunde bekommen sowohl die Kamera als auch die KI-Software in einem intuitiv gestalteten Installationsprozess, der eine schnelle Nutzung der Technologie ermöglicht. Das intelligente System, das intern entwickelt wurde, ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren, ohne dass eine ständige Neuprogrammierung nötig ist. Durch automatisiertes Lernen und präzise Entscheidungsfindung verlängern sich die Betriebszeiten der Robotik-Anwendungen, während der Implementierungsaufwand sinkt.

Die neue Benutzeroberfläche vereinfacht zudem die Handhabung, so dass die Mitarbeiter Anwendungsfälle schnell und problemlos zu konfigurieren vermögen. Unternehmen können somit ihre Automatisierungsprozesse optimieren, ohne dass tiefgehende technische Kenntnisse oder Experten erforderlich sind.

»RobVision ist eine intelligente und kostengünstige End-to-End-Automatisierungslösung mit Hard- und Software aus einer Hand«, erläutert Roman Hölzl, CEO und Mitgründer von RobCo. »Mit RobVision heben wir die Automatisierung modularer Roboter auf ein völlig neues Niveau. Dieser Schritt ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Autonomy-Ansatzes, der darauf abzielt, Robotersysteme noch intelligenter und anpassungsfähiger zu gestalten. Wir glauben, dass dies – autonom, vernetzt und maximal anpassungsfähig an jede Herausforderung – die Zukunft der modularen Robotik ist.«

Die ersten beiden firmeninternen Implementierungen von RobVision sind im Oktober dieses Jahres gestartet. Systembasierte Anwendungen mit Drittanbietern sind bereits im Einsatz.

RobCo auf der Messe SPS: Halle 6, Stand 110/126


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